Willkommen auf meinem Blog

Nachdem sich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis herumgesprochen hat, dass ich nebenberuflich als Wechseljahresberaterin arbeite,
werde ich immer wieder um Tipps und Rat gefragt.
Dabei entstand die Idee zu diesem Blog, um so mein Wissen über das Thema Wechseljahre allen Interessierten anzubieten.
Wenn Sie Informationen und Inhalte haben, die zu diesem Blog gut passen, schreiben Sie mir ruhig, so dass wir es mit allen teilen können.

Kommentare und Austausch sind gern gesehen und erwünscht.

Sonntag, 5. Dezember 2021

Eine voll erblühte Rose

Frauen in den Wechseljahren sind mit der voll erblühten Rose des Spätsommers und Herbstes vergleichbar, die beginnt, sich in eine leuchtend rote, saftige Hagebutte zu verwandeln – der Teil der Rose, der die Samen enthält, aus denen potenziell hunderte von neuen Rosen wachsen können.

Verschiedene Studien zeigen dass es eine enge Verbindung zwischen Erwartungen und Gedanken einerseits und dem Erleben von Wechseljahrsbeschwerden anderseits gibt.

Wenn Sie glauben mit 50 Jahren zum alten Eisen zu gehören, werden sie die Signale der Wechseljahre viel stärker Wahrnehmen und negativer bewerten, als wenn Sie davon ausgehen, dass die Wechseljahre Wachstumsjahre sind, und Sie mit jedem Jahr an Reife, Humor und Lebenskompetenz gewinnen.

Hören Sie auf, über den Alterungsprozess in Klischees zu denken.
Bleiben Sie geistig aktiv und sozial eingebunden. Kurse, Freunde, neue Sportart, neue Karriere, Ehrenamt. Keine Routine. Hirnforscherin Marian Diamond: „Wenn es ums Gehirn geht, gibt es ein sehr einfaches Prinzip: "Use it, or lose it.“

Entwickeln Sie eine optimistische Lebenshaltung. Optimisten leben gesünder und länger.
Arbeiten Sie aktiv an Ihren Gedanken und an Verhaltensweisen, um solche persönlichen Züge – wie Feindseligkeit, pessimistische Gedanken und die Neigung, sich sozial zu isolieren – zu verändern, die bekanntermaßen mit verfrühten Tod und Behinderung einhergehen. Wenn nötig suchen sie Hilfe bei einen Therapeuten.

Entwickeln Sie einen gesunden Sinn für Humor und verleihen Sie ihn Ausdruck. Lachen sie. Sketsche, Komödien, Filme, egal...alles was ihnen gefällt.

Ernähren Sie sich gesund, und halten Sie sich fit.

Machen Sie aus Ihrem Herzen keine Mördergrube. Drücken Sie Ihre Gefühle ungehemmt aus, und heilen Sie damit ihr Leben. Viele Krankheiten sind auf unterdrückte Emotionen zurückzuführen.

Setzen Sie sich nie zur Ruhe. Finden Sie heraus, was Sie wirklich gerne tun würden, und Sie werden niemals auch nur einen Tag in Ihrem Leben arbeiten.

Es scheint so, als ob eine positive Einstellung und Neugier Frauen Gelassenheit geben und mit der Fähigkeit einhergehen, den Beschwerden nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken bzw. ihnen sogar etwas Positives abzugewinnen.

Sonntag, 31. Oktober 2021

Von körperlichen zur geistigen Mutterschaft


...oder, brave Frauen kommen in die Wechseljahre, böse kommen weiter!

Die Zeit der Wechseljahre ist tatsächlich eine wichtige Phase der geistigen Entwicklung, in der wir zusammenhänge erkennen und Probleme lösen, neue Sicherheiten finden, unsere Intuition und Hellsichtigkeit stärken, eine andere Ordnung schaffen können.

Es ist die Phase, in der Frauen – erstmals befreit von vielen äußeren und inneren Dingen – wirklich auf eine höhere Ebene zu sich selbst finden können.
Dabei hilft uns die Natur auf wunderbare weise.
In dem sie die Östrogenbildung drosselt.

Dieses Hormon ist nämlich unter anderem während der fruchtbaren Jahre dazu da, uns friedlich und anpassungsfähig – lammfromm und brav eben – zu halten. Entwicklungsgeschichtlich gesehen hat das seinen Sinn, denn es garantiert, dass Frauen bei der Kinderaufzucht bei der Stange bleiben.

Doch dass ist ja irgendwann nicht mehr nötig. Wenn sich der Hormoncocktail in den Wechseljahren dann allmählich wandelt und neu mischt, kommt die große Chance, dass sich Frauen nun sich selbst zuwenden können, beherzter, fordernder zu werden und im Leben noch etwas auf die Beine zu stellen.
Frauen können endlich die männlicheren und aktiveren Seiten ausleben, ohne ständig auf irgendetwas Rücksicht nehmen zu müssen.

Fragen die wir uns jetzt möglicherweise stellen:

Wer bin ich?
Was ist der Zweck meines Lebens?
Was habe ich von meinen Lebensplänen verwirklicht?
Was will ich? Was will ich noch erreichen?

Wovon will ich mich befreien, und warum soll ich mich noch verbiegen?

Die meisten Frauen erleben in diesen Jahre eine Phase, in der sie das Gefühl haben, nichts mehr aufnehmen zu können. Es ist die Zeit des großen Kehraus, das Leben muss aufgeräumt, entrümpelt, und der eigentliche Kern wieder herausgearbeitet werden.

Die Erscheinungen der hormonellen Umstellung können uns auch auf Umstände in unserem Leben hinweisen, die wir bei näheren Besehen ändern wollen.
Zum Beispiel anders mit den Kräften umgehen, sich für sich selbst Zeit nehmen, keinen Raubau mehr mit dem Körper zu treiben, Überflüssiges über Board zu werfen, sich nicht mehr um Äußerlichkeiten zu kümmern, für sich Selbst zu sorgen, sich Perspektiven zu schaffen, die Partnerschaft mit intensiveren Leben zu gestallten.

Es gilt die Lebensphase zu akzeptieren, Würde und Selbstachtung zu gewinnen, die es ermöglichen zur reifen Entscheidungen zu kommen.

Und wir bedienen uns selbstbewusst der Mittel, die es gibt, um Beeinträchtigungen zu lindern oder zu beseitigen. Aber wir bestimmen selbst was wir wollen, und wie wir das wollen.

Sonntag, 24. Oktober 2021

Psychosoziale Veränderungen in den Wechseljahren

Veränderungen im sozialen Umfeld, also häufig einschneidende, wenn nicht gar lebens-entscheidende Ereignisse in der "Mitte des Lebens" zwischen 45 und 55.

Nach und nach verlassen auch die jüngsten Kinder das Haus ("Leeres-Nest-Syndrom", englischer Fachausdruck: empty-nest-syndrom).
Entfremdung vom Partner, in letzter Zeit vielleicht sogar zunehmende Trennungs- und Scheidungsüberlegungen.
Beginnende Pflegebedürftigkeit der eigenen Eltern mit stress-intensiven, oft langfristigen Aufgaben, die - üblicherweise - in keiner Weise gewürdigt werden.
Oder der Tod der Eltern (eine Zäsur im Leben, die ebenfalls absehbar, für viele Frauen aber zumindest in Bezug auf einen der beiden Elternteile mit besonderer Bindung sehr schmerzvoll sein kann).
Verlust der Fruchtbarkeit.
Subjektive (objektiv ja meist gar nicht vorliegende bzw. beweisbare) Meinung, man habe an Attraktivität eingebüßt.
Rückgang der Libido (sexuelle Aktivität).
Umstrukturierung im Berufsleben (von der "reinen" Hausfrau oder Hausfrau-Halbtagsaufgabe ggf. zurück in die volle Berufstätigkeit, oder jetzt ausschließlich "zu Hause").
Zunehmende Gedanken an die "Endlichkeit der eigenen Existenz"
und anderes mehr.

Als psychosoziale Risikofaktoren für ernstere Beeinträchtigungen um das Klimakterium herum gelten Trennung, Scheidung, Verwitwung und überhaupt Einsamkeit, vor allem wenn sie während dieser ohnehin kritischen Phase zusätzlich belasten.
Auch scheinen Frauen mit geringerer Schulbildung (und damit ohne entsprechende Ausweich- oder Ausgleichmöglichkeiten) stärker gefährdet zu sein.

Im Gegensatz zu nicht wenigen asiatischen, afrikanischen und arabischen Kulturen wird der Frau in der westlichen Welt nur in jungen Jahren ein erstrebenswertes Image zugestanden. Während andernorts dem weiblichen Geschlecht in den Wechseljahren vorher nie gewährte Freiheiten eingeräumt werden und sich damit ihr sozialer Status erhöht (weshalb es beispielsweise Länder gibt, in denen perimenopausale Depressionen praktisch unbekannt sind), erwachsen Frauen in den westlich orientierten Ländern in dieser Phase ihres Lebens eher Schwierigkeiten im "sozialen Rollenspiel".

Denn die Krise vieler Frauen in den Wechseljahren basiert zuerst einmal darauf, dass das Bild einer 50-Jährigen für junge Leute nichts Anziehendes hat. Dies sonderbarerweise im Gegensatz zum Mann gleichen Alters, der sich hier sogar noch "in den besten Jahren" befinden soll. Da aber das werbepsychologisch aufgezwungene Ideal unserer Zeit die Jugend ist, die mit allen Mitteln verlängert werden muss, hat die Frau in der "Mitte ihres Lebens" einen schon psychologisch schweren Stand.

So ist die Menopause zwar überall biologisch verursacht und sicher auch in allen Kulturen nicht ohne körperliche Folgen. Doch die nicht unerheblichen seelischen und psychosozialen Konsequenzen häufen sich offenbar nur bei uns.

Sonntag, 10. Oktober 2021

Der Blick über den Zaun


Es gibt nur wenige Studien die verschiedene Kulturen vergleichen.
Diese aber zeigen dass die Frauen in andern Kulturen unter andern Beschwerden
leiden oder überhaupt nicht von den bei uns bekannten Wechseljahrsymptomen berichten.

In einigen Gegenden des ländlichen Griechenlands werden die Hitzewallungen als Versuch des Körpers wahrgenommen, sich von ungesunden dämpfen zu befreien. Hitzewallungen haben damit etwas reinigendes und gelten damit als etwas Positives.

In teilen von Thailand werden die Hitzewallungen als Zeichen dafür bewertet, dass eine Frau eine höhere Stufe des Lebens erreicht, da sie nun in eine spirituelle Lebensphase eintritt.
In vielen asiatischen Ländern sind Hitzewallungen sehr selten. Während in Europa etwa 40 bis 60 % der Frauen angeben, darunter zu leiden, sind es in einigen asiatischen Ländern gerade mal 10 %. Frauen gewinnen dort im höheren Lebensalter Respekt und Macht und sie müssen zudem nicht mehr die gesellschaftlichen Tabus beachten, die sich rund um die Regelblutung ranken.

Japanerinnen haben kein Wort für Hitzewallungen aber es ist nicht so dass WJ Beschwerden ihnen gänzlich unbekannt sind. Nur die Symptome sind anders: sie leiden häufiger unter steifen Schultern, einen Schweregefühl im Kopf und einem Klingeln in den Ohren. Am interessantesten ist die Bewertung der WJ. Das japanische Wort das unseren WJ am nächsten kommt lautet "Konenki". Konenki beschreibt eine Lebensphase des Älterwerdens, die von den frühen Vierzigern bis Ende der Fünfziger reichen kann. Das ausbleiben der Regelblutung ist Teil dieses Prozesses, aber genauso graues Haar und nachlassende Sehkraft. Es ist ganz einfach ein Teil des Alterungsprozesses und nichts vor dem man sich fürchten muss.

Ein gutes Buch dazu:
Regel-lose Frauen: Wechseljahre im Kulturvergleich von Godula Kosack und Ulrike Krasberg.
Aus ethnologischer Sicht beschreiben sie fesselnd die Lebenssituation von Frauen,
ihre Rolle in der Familie und in der Dorfgemeinschaft.
Dass Frauen in anderen Kulturen keine Wechseljahres-Beschwerden kennen, wird gern zitiert, doch selten ausführlich begründet.
In diesem Buch findet die Leserin Frauen portraitiert, die schwer arbeiten ohne zu jammern, deren Klimakterium eines ihrer geringsten Probleme ist.
Das macht auf jeden Fall eins: nachdenklich!

Sonntag, 3. Oktober 2021

Eine Reise in die Welt der Frauenpflanzen – die Naturheilkraft für sich entdecken

von Barbara Ziegler-Schneeberger - Impuls im Wechsel

Wechseljahresberaterin/Kursleiterin Wechseljahre GfG
Geburtsvorbereiterin GfG
Fachberaterin für Säuglings- und Kinderernährung

Meine Kollegin Barbara, die nebenbei auch noch Kräuterfrau ist, machte einen sehr interessanten Workshop über Frauenpflanzen, zu dem ich auch eingeladen war. Mit ihrer Erlaubnis, hier eine verkürzte Version, mit vielen wertvollen Tipps zum ausprobieren.

Das Pflanzenreich beschenkt uns seit Anbeginn der zeit mit Nahrung. Das werden und Vergehen im Wechsel der Jahreszeiten ist jedes Jahr aufs Neue ein besonders Erlebnis, wenn wir uns bewusst auf diesen Prozess einlassen.
Das erste Grün, die ersten Blüten sind ein Zeichen, dass alles in der Natur wieder zu neuem leben erwacht und ein neuer Jahreszyklus beginnt.
Und so schenkt uns die Natur jedes Jahr aufs Neue mit steigender Sonne eine Fülle an Heilkräuter. Den Frauenmantel, die Melisse, den Rotklee, die Ringelblume, um nur einige der ausgewählten Frauenpflanzen zu nennen……
Mit dem Uhrwissen weiblicher Kräuterheilkunde haben wir die Möglichkeit, das Hormon- und Drüsensystem und somit den gesamten Stoffwechsel auf natürliche Weise zu unterstützen.

Calendula – die Fröhliche
Die Ringelblume, sonnenhafte „Wunderheilerin“ und bekannteste Heilpflanze, die zur Wundheilung verwendet wird.
Rissige und spröde Hände
Zur Narbenpflege bei frischen Narben, heilen rascher und glatter ab
Heilt auch seelische Narben
Leberstärkend
Tipps:
Ø Getrocknet und gemahlen in Honig – seinen liebsten herzaubern
Ø Balsam für trockene Scheide
Ø Spülungen bei chron. Scheidenentzündungen
Ø Blüten in Salat beimischen
Ø Sammeln bei Sonne um die Mittagszeit – die ätherischen Öle am stärksten
Ø Für Tee kann man die ganze Pflanze nehmen

Melisse – Grünkraft contra Viren
Hildegard von Bingen: „Sie trägt die Heilkraft von mind. 15 Kräuter in sich.“
Ihre Krampflösende, beruhigende und entspannende Wirkung entfaltet die Melisse in Teemischungen und Bädern.
Zitronenmelisse – Frauenkraut – enthält ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, antiviral
Ø Stimmungsaufhellend
Ø Bäder, Sitzbäder

Frauenmantel – der vielseitige Schützer
Seine großen ausladenden Blätter erscheinen uns wie der Mantel einer Frau – eine Art Zauberpflanze, die die weibliche Ausstrahlung verbessert und das Frausein in allen Facetten unterstützt.
Eine Heilpflanze für die Seele – gleicht Stimmungsschwankungen vor der Regel und in den WJ aus.

Salbei – der Gesunde
„Wer aus Salbei baut – den Tod kaum schaut“
Die würzig duftenden Blüten der Pflanze diente in früheren Kulturen als Rauchopfer an den Heilgott Asklepios.
Bei Halsschmerzen und Entzündungen des Zahnfleisches als Gurgelmittel
Seine Schweißhemmende Wirkung ist hilfreich in den WJ, er beruhigt das Temperaturzentrum im Gehirn, und lindert zuverlässig Nachtschweiß

Rosmarin – der duftende Kluge
Sein duft betört nicht nur liebende, er stärkt das Gedächtnis und fördert die Konzentrationsfähigkeit.
Als Kreislauftonikum wissenschaftlich anerkannt
In vielen kosmetischen Produkten, wegen seiner belebenden und erfrischenden Wirkung

Lavendel – der Seelentröster
Wer kennt nicht die herrlichen, blauvioletten Lavendelfelder in der Provence? Der ihm ganz eigene Duft:
Erfrischt den Geist
Entspannt die Atmung
Hat große reinigende Heilkräfte
Die pflanze selber wird kaum von Parasiten befallen – daher eine Pflanze der Reinheit und Abgrenzung. Ein Bad am Abend bringt innerlich Entspannung und verhilft zu einer erholsamen Nachtruhe.
Tipps:
Ø Lavendelöl auf die Slipeinlage – verbeugend gegen Bakterien und Scheidenpilz
Ø In Joghurt rein, die Scheide damit ausstreichen

Rotklee – der Glücksbringer
Als vierblättriges Kleeblatt, Symbol der vier Himmelsrichtungen und Jahreszeiten.
Als heimischer Sojaersatz steigert er das allgemeine Wohlbefinden in den Wechseljahren:
Wirkt hormonausgleichend
Wirkt verjüngend auf die Haut, indem die Wasserspeicherkapazität der Haut erhöht wird.

Nachtkerze – die Kraftvolle
Auch Nachtschlüsselblume genannt, öffnet ihre Blätter erst am Abend, verströmt einen betörenden Duft, um die Nachtfalter anzulocken.
Die Samen sind reich an essentiellen Fettsäuren – hautregenerierende Omega Fettsäuren, diese verbessern die Durchblutung und harmonisieren die Hautfunktion. Die Nachtkerze tut der Haut von innen und Außen gut.
Wirkt hormonregulierend

Himbeerblätter – Östrogenhaltig – Tee oder Smoothies

Granatapfel – eine uralte Symbolpflanze der Fruchtbarkeit
In Querschnitt erinnert er an einen Eierstock mit unzähligen Eizellen.
reich an Vitamin C
enthält im Samenmantel Östrogene.
Pflanze für die ewige Jugend

Leinsamen – Leinöl
Östrogenausgleichend
Schmerzlindernd – Brei auf schmerzende Gelenke
Budwig Creme: 100 g Quark, 1 EL Leinöl, 1 EL frisch geschr. Leinsamen

Brenneselsamen – Stärkungsmittel, konzentrationsfordernd
Über Salat oder Butterbrot
Mischen mit Honig - lecker



Sonntag, 19. September 2021

Hormone und Histaminintoleranz

Es gibt Hinweise, dass weibliche Hormone mit der Produktion von Histamin assoziiert sind:
Die Beschwerden histaminintoleranter Patientinnen verbessern sich unter Einnahme
der Pille oder durch Anwendung eines Östrogenpflasters.
Die Gebärmutter ist histaminsensibel. Zwischen dem 3. und 9. Schwangerschaftsmonat
erhöht sich der Diaminooxidase-Spiegel um das 103-500fache, um die
Gebärmutter vor Histamin zu schützen. Viele histaminbedingte Symptome
(Heuschnupfen, Asthma) verschwinden während der Schwangerschaft.

Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) sind ein typisches Symptom der Histaminintoleranz.
Seekrankheit verstärkt sich während der Menstruation.
Histaminintoleranz tritt oft bei Frauen erst mit Beginn der Wechseljahre auf.
Frauen klagen wesentlich öfter über Kopfschmerzen als Männer.

Es gibt leider keine ernsthafte Untersuchungen die das belegen – aber es ist schon auffällig das diverse Allergien und Intoleranzen in/um die Wechseljahre sich zum ersten mal zeigen, oder verstärken. Nach dem ich mit mehreren Frauen, mit den gleichen Symptomen gesprochen habe, bin ich davon überzeugt dass es schon was mit dem Abfall der weiblichen Hormone in den Wechseljahren zu tun hat.
Die meisten klagen über rasende, nicht nachlassende Kopfschmerzen, die sich bis zu Migräne steigern, hauptsächlich nach Genuss von Rotwein!
Interessant wäre es zu beobachten in wie weit sich die Symptomatik bessert wenn man eine HET (Hormon-Ersatz-Therapie) macht. Ein Versuch wert scheint es mir schon. Natürlich mit körperidentischen Hormonen.


Sonntag, 12. September 2021

Nachtkerzenöl (Oenothera biennis)

 

Gut für: Hautkrankheiten, allergische Erkrankungen, Entzündungsneigung, Wechseljahrsbeschwerden

Beschreibung

Die Heimat der Nachtkerze liegt ursprünglich in Nordamerika, wo sie in der Prärie auf trockenen, steinigen Böden und Böschungen wächst. Die krautige zweijährige Staude wird ca. 1 m hoch und besitzt große, gelbe Blüten. Ihren Nahmen verdankt sie dem aufrechten Wuchs, der an eine Kerze erinnert und ihren Blütenkelchen, die sich erst am Abend öffnen und von Nachtfaltern befruchtet werden. Das Öl wird aus den reifen Samen der Samenkapseln gewonnen. Für nur ein Gramm Öl werden ca. 10.000 Samenkapseln benötigt.

Anwendungsgebiete / Aufgaben

Neben der Behebung von Mangelerscheinungen, die auf einen zu niedrigen gamma-Linolensäure-Gehalt schließen lassen, hat sich Nachtkerzenöl in der Naturheilkunde vor allem als ein gutes Therapeutikum bei Wechseljahrsbeschwerden und Hautkrankheiten erwiesen.
Bei hormonell bedingten Depressionen in den Wechseljahren und im Wochenbett, sowie bei Beschwerden vor der Periode kann Nachtkerzenöl zu neuer Vitalität und Lebensfreude verhelfen. Nachtkerzenöl unterstützt aber nicht nur in vielfältiger Weise Stoffwechsel-Vorgänge der Frau.
Ganz allgemein sind die Gewebshormone, die aus ihr gebildet werden, hilfreich um den Cholesterinspiegel und den Blutdruck zu senken und das Immunsystem zu unterstützen.
Hautkranken hilft Nachtkerzenöl, indem es den Teufelskreis zwischen Feuchtigkeitsverlust, Juckreiz und erhöhter Entzündungsneigung durchbricht.
Als Fettsäure hält die gamma-Linolensäure die Haut geschmeidig und schützt sie vor Feuchtigkeitsverlust, reduziert Entzündungen und allergische Immunreaktionen.

Tipp: Bei Hautkrankheiten ist es besonders wichtig, die Zellen von außen und innen mit der Nachtkerze zu versorgen.

Sonntag, 5. September 2021

Vitamin D

In letzter Zeit lese ich immer wieder Berichte über Vitamin-D, vor allem über Vitamin D-Mangel und die Folgen davon.
Habe hier ein paar Informationen zusammengetragen, die von 2 Autoren veröffentlicht wurden. Dr. med. Raimund von Helden, ein praktizierender Landarzt in Sauerland, und Dr. Nicolai Worm, Professor an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, aus München.
Die Links dazu befinden sich weiter unten.

Vitamin-D-Mangel ist Ursache vieler Erkrankungen und weit verbreitet.

Die einzig relevante Quelle der Vitamin-D-Versorgung ist die Sonne.
Unser „Fortschritt“ im Lebensstil hat auch dazu geführt, dass wir vom natürlichen Tag-und-Nacht-Rhythmus zunehmend abkoppelt wurden. Die meiste Zeit verbringen wir in künstlich beleuchteten Innenräumen und, durch Beton und UVB-undurchlässiges Glas, abgeschirmt vom Licht der Sonne.
Schließlich wird den Menschen von undifferenzierten „Fachleuten“ ständig eingetrichtert, dass Sonnenlicht vor allem schädlich sei, und dass wir uns nur durch konsequente Nutzung von Sonnenschutz mit ganz hohem Lichtschutzfaktor vor fürchterlichen Konsequenzen retten könnten.

Die dramatische Konsequenz: Zumindest im Winterhalbjahr, also im Zeitraum von November bis April, sind auf unseren Breitengraden der Großteil der Bevölkerung von einem Mangel betroffen.

Was einem auch keiner sagt ist: Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel ist nicht nur ein Risiko für die Knochengesundheit, sondern ist eine Mangelversorgung mit Vitamin D ein großer Risikofaktor für schwerwiegende, therapieintensive und langwierige Zivilisationskrankheiten.
Starker Mangel kann zu Krämpfen, Muskelzuckungen und Muskelschmerzen führen, zu Unruhe, Schlafstörungen und Depression, zu Erschöpfung, Schwäche, Rücken- und Kopfschmerzen, Kältegefühl in Händen und Füßen sowie Kreislauf- und Durchblutungsstörungen.

Bei all diesen Beschwerden ist oft eine schnelle Besserung und dauerhafte Heilung möglich. Durch hoch dosierte Vitamin-D Präparate. Entscheidend ist, dass gleich zu Beginn ein optimaler Vitamin-D Spiegel erreicht, und danach aufrechterhalten wird.

Bei verdacht auf Mangel sollte zu erst Vitamin-D-Wert ermittelt werden.

Den Vitamin-D-Status misst man über die Konzentration im Blut. Die Blutentnahme sollte am besten morgens nüchtern erfolgen.

Viele Labors geben bedauerlicherweise noch folgende Einteilung an:
normal: 20,0–60,0 ng/ml
leichter Mangel: 10,0–20,0 ng/mlschwerer Mangel: <10,0 ng/ml

Diese Einschätzungen gelten als überholt!

In den letzten Jahren haben unzählige wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass Werte von mindestens 30 ng/ml erreicht werden müssen, um diversen Gesundheitsrisiken zu entgehen.

Mehr Infos findet man unter folgenden Links:

http://www.vitamindelta.de/



Sonntag, 29. August 2021

Bioidentische Hormone

Nachdem bekannt wurde, dass künstliche Hormone zu Krebs und Schlaganfall führen können, breitete sich nach der Euphorie über Hormone als ewigem Jungbrunnen allgemeine Ratlosigkeit aus.

Mit Verbreitung der Studienergebnisse der Women‘s Health Initiative 2002, trat die Entwicklung risikoarmer Alternativen mit körperidentischen Hormonen in den Fokus.

Nicht die Hormon-Ersatztherapie an sich ist ein Problem. Sondern, dass fast ausschließlich mit künstlichen Hormonen behandelt wird, mit so genannten Designer-Hormonen. Da diese sich von den im Körper vorkommenden Hormonen erheblich unterscheiden, ihre biochemische Struktur anders ist, können sie auch nicht optimal in den Stoffwechsel integriert werden. Führt man dem Körper dagegen bioidentische Hormone zu, können diese sehr viel besser genutzt werden.

Langsam setzt sich das Wissen über diese, sehr gut wirksame, Hormonbalance Therapie durch. Ihr Geheimnis: Wirkstoffe der Yamswurzel. In der Yamswurzel ist Saponin Diosgenin enthalten. Diosgenin besitzt in seiner chemischen Struktur Ähnlichkeit mit Steroidhormonen wie z.B. dem körpereigenen Progesteron, und wird im Labor so aufbereitet, dass es in seiner chemischen Struktur völlig identisch mit dem körpereigenem Progesteron ist. Damit es von Körper aufgenommen wird, muss die Bioverfügbarkeit erhöht werden, das erreicht man durch die Mikronisierung.
Das mikronisierte Progesteron wird als Salbe, Creme, Gel oder Kapseln angeboten. Alle Formen sind in Deutschland verschreibungspflichtig.

Einer ihrer Pioniere war der amerikanische Arzt Dr. John R. Lee aus Kalifornien. Er therapierte über dreißig Jahre lang erfolgreich mit bioidentischen Hormonen, vor allem mit dem natürlichen Progesteron.

Mittlerweile gibt es auch bei uns immer mehr Ärzte die mit bioidentischen Hormonen behandeln. Meistens wird das Utrogest (Progesteron) als Kapsel, und das Gynokadin (Östrogen) als Gel verschrieben. Wenn Frau auch unter Scheidentrockenheit leidet, wird zudem noch eine Vaginalcreme mit dem Wirkstoff Estriol (ein relativ schwaches und kurz wirksames Östrogen) verschrieben, z.B. Oekolp oder Xapro Creme.

Die meisten Frauen kommen damit, nach dem sie die richtige Dosierung für sich gefunden haben, sehr gut zurecht.

Was leider fehlt, ist die sorgfältige Anamnese, ein fundiertes Wissen über die vielfältigen und komplizierten hormonellen Vorgänge in den Wechseljahren, um die Wirkung und die Dosis der Hormone, sowie erwartete Nebenwirkungen und Risiken, besser einschätzen zu können. Es werden immer noch keine Blutuntersuchungen gemacht, um einen eventuellen Mangel festzustellen, sondern die Frauen müssen durch ausprobieren ihre Dosis meist selbst rausfinden.
Wenn Frau auf ein Blutest besteht, muss sie es meistens selber bezahlen.

Auch wenn die Hormonbalance Therapie mit bioidentische Hormonen meist ohne Nebenwirkungen, und sehr wirksam ist, gehört sie in die Hände von erfahrenen Experten. Bitte nicht selber experimentieren.

Dr. Alexander Römmler (ehemals Hormonzentrum München) hat zu diesem Thema eine auch für Laien gut verständliche Publikation rausgebracht.

Sonntag, 22. August 2021

Haarausfall und Selenmangel


Selen (griechisch Mond, Mondschein) ist ein Halbedelmetall, ein sog. Spurenelement. Früher als giftig gehalten, weiß man heute dass Selen als Nahrungsbestandteil für Säugetiere lebensnotwendig ist. Inzwischen sind viele selenhaltige Eiweiße bekannt, die wichtige enzymatische Reaktionen im menschlichen Körper katalysieren. 
Sie sind beteiligt an:

· Synthese und Abbau von Schilddrüsenhormonen
· Reparatur und Schutz von Makromolekülen und Biomembranen
· Modulation von Entzündungsreaktionen
· Modulation des Immunsystems.

Deshalb wird Selen als „Multitalent“ im Stoffwechsel angesehen.
Europa gilt als Selen-Mangel-gebiet, da durch Überdüngung und sauren Regen, die Pflanzen Selen aus dem Boden nicht mehr in ausreichender Menge aufnehmen können. So beträgt die durchschnittliche Tageszufuhr von Selen in D bei Frauen 30µg/Tag, bei Männern 40 µg/Tag. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die tägliche Zufuhr bei gesunden beträgt 50-100 µg/Tag. Der Bedarf bei schweren Erkrankungen, Intensivtherapie, schweren Infektionen, großen Operationen, Während und nach Chemotherapie oder Bestrahlungen im Rahmen der Krebsbehandlung und in der Schwangerschaft liegt deutlich höher.
Selen findet sich in tierischen und pflanzlichen Produkten v.a. in Fisch, Fleisch, Innereien, Nüssen, v.a. in Kokos- und Paranüssen, Sesam und Getreide.
Bei Haarausfall oder trockener Haut, Symptome, die häufig in den Wechseljahren auftreten, finden sich recht häufig niedrige Selenspiegel, so dass sich hier eine Einnahme von Selen in Dosen von 50-100 µg/Tag für maximal 3 Monate anbietet. Bessern sich die Symptome, kann die Selengabe beendet werden.

Auszug aus Clio Nr. 75 – Die Zeitschrift für Frauengesundheit – Hrsg: FFGZ Berlin

Sonntag, 15. August 2021

Atemtherapie in den Wechseljahren

Die wenigsten Menschen sind sich bewusst, wie wichtig die Atmung für das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden ist. Gerade in den Wechseljahren, wenn unsere Hormone „verrückt spielen“ und wir nervös, reizbar, oder einfach „fertig“ sind kann eine kleine Atemübung zwischendurch sehr wohltuend sein.

Zwerchfell
Das Zwerchfell ist eine Muskelplatte, die die Brust- von der Bauchhöhle trennt. Es spannt sich zwischen den unteren Rippen, der Lendenwirbelsäule und den Brustbein und wölbt sich in Form einer Doppelkuppel weit in den Brustraum hinein.
Durch die auf- und ab Bewegung des Zwerchfells bei der Aus- und Einatmung drückt es auf die unter ihn liegenden Organe. Diese werden massiert, zur Arbeit angeregt, besser durchblutet und gereinigt.
Die Verdauung wird gefördert, und der Darmträgheit wird entgegengewirkt. Die Leber wird durch die Verschiebung des Zwerchfells bei der Einatmung nach untern verlagert und von Zwerchfell gepresst, das Blut wird herausgedrückt und leichter, es kann vermehrt zum Herzen fließen.
Gleichzeitig wird das Herz durch das sich senkende Zwerchfell mit nach unten gezogen und erscheint länger und schmäler.
Durch die Einatmung und Abwärtsbewegung des Zwerchfells erfolgt also eine Erweiterung und Entlastung des Herzens, aber auch eine Erweiterung des über ihm liegenden Lungenraumes, wodurch die Luft kräftiger und intensiver eingesaugt wird.
Beim Ausatmen treten alle Organe in ihre Ausgangsstellung zurück.





Tipp: So trainieren Sie Ihre Zwerchfellatmung

Stellen Sie sich aufrecht mit geschlossenen Füßen hin. Die Arme hängen locker herab.
Jetzt stellen Sie sich vor, dass Ihr Bauch ein Blasebalg sei, der die Luft durch die Luftröhre hinausbläst.
Atmen Sie ein und blähen den "Blasebalg" richtig auf.
Dann drücken Sie die Luft mit dem Blasebalg wieder aus der Lunge hinaus.
Legen Sie dabei die Hände auf den Bauch und spüren Sie seinem Heben und Senken während des Atmens nach.
Nach wenigen Minuten verspüren Sie eine tiefe Entspannung und Ihr Körper ist mit Sauerstoff aufgetankt.




Sonntag, 8. August 2021

Osteoporose - Vorbeugung und Behandlungsmethoden



Bei der Osteoporose handelt es sich um einen allgemeinen Knochenabbau, das heißt, sowohl die Randschichten des Knochens (die Kompacta) als auch das Innere des Knochens, dessen Aufbau einem Schwamm ähnelt (die Spongiosa) verlieren an Substanz. Dadurch werden die Knochen brüchig.

Etwa 95 Prozent der Patienten leiden an einer „primären Osteoporose“, für die keine direkte Ursache auszumachen ist. Sie steht in engem Zusammenhang mit dem Alter und mit dem Hormon- und Calciumstoffwechsel. Zierliche Menschen scheinen häufiger zu erkranken, denn sie haben eine geringere Ausgangsknochenmasse, und das Skelett reagiert stärker auf Belastung.

Bei den restlichen Patienten können verschiedene Krankheiten die Entstehung einer Osteoporose begünstigen. Man spricht dann von einer „sekundären Osteoporose“, ausgelöst durch z.B. Störung des Cortisonstoffwechsels, Geschlechtshormonmangel beim Mann, Störung des Calciumstoffwechsels oder Schilddrüsenüberfunktion.

Die menschlichen Knochen als lebendes Gewebe befinden sich in einem kontinuierlichen Umbauprozess: Der Knochen wird fortwährend erneuert. Die Geschlechtshormone (Östrogen, Testosteron) steuern neben anderen Funktionen auch diesen Knochenumbau. Dieser erfolgt durch Osteoklasten (die knochenfressenden Zellen) und Osteoblasten (die knochenaufbauenden Zellen), die im Team zusammenarbeiten. Bei gesunden Menschen sind Auf- und Abbautätigkeit des Knochens so aufeinander abgestimmt, dass die Knochenmasse erhalten bleibt. Hormone regulieren unter anderem die Aufnahme von Calcium in das Knochengewebe und bremsen den Knochenabbau.

Das Knochengerüst wird von der Geburt an über die Pubertät hinaus bis zum jungen Erwachsenenalter stetig aufgebaut. Bis etwa zum 30. Lebensjahr überwiegt der Knochenaufbau. Etwa im 35. Lebensjahr ist die maximale Knochenmasse erreicht. Danach überwiegt der Knochenabbau.

Vorbeugung

Die Vorbeugung ist in drei Worten gesagt: Viel Bewegung, viel Licht, richtige Ernährung.

Viel Bewegung:
Spazieren gehen, wandern, walken, joggen, jede Art von Sport. Bewegungsarmut beschleunigt den Knochenabbau.

Viel Licht:
Wir müssen täglich nach draußen, bei jedem Wetter. Durch die Einwirkung des Lichts auf unserer Haut verwandelt sich die dort eingelagerte Vorstufe des Vitamins D in das wirksame Vitamin D3. Dieses ist unerlässlich zum Einbau des Kalziums in die Knochen. (Vitamin D3 – Tagesbedarf für Erwachsene 200 IE).

Richtige Ernährung:
Neueste Untersuchungen belegen, dass Osteoporose in den reichen Ländern der nördlichen Halbkugel (USA und Europa) besonders Schweden, Finnland und Großbritannien, auftritt. In diesen Ländern werden mehr als 135 Kilogramm Milchprodukte pro Person und Jahr verzehrt. Andererseits ist die Osteoporose dort selten, wo Milchprodukte kaum zur Verfügung stehen, in Asien und Afrika.

Empfohlen wird deshalb grünes Blattgemüse, das reich an Kalzium und arm an Phosphaten ist z.B. Spinat, Mangold, Petersilie, Schnittlauch, Grünkohl, Brokkoli, Lauch und Fenchel. Außerdem weiße Bohnen, Sojabohnen, Sesamsamen, Nüsse und getrocknete Früchte wie Feigen, Datteln und Pflaumen.

Reduzieren sollte man wegen Säurebildung und dadurch bewirkter Kalziumverarmung tierisches Eiweiß (Milch und Milchprodukte), Fleisch, Geflügel und Fisch, saures Obst, alles Süße, das meiste Getreide (am besten ist Hirse, Buchweizen, Amaranth, Naturreis, Dinkel, Gerste und Hafer).

Die Aufnahme von 1000 mg Kalzium pro Tag aus der Nahrung ist eine wirksame Vorbeugung gegen den Knochenabbau.

Behandlungsmethoden

Ziel der Osteoporosebehandlung muss sein, Schmerzen zu lindern und Brüche zu vermeiden. Um letzteres zu erreichen, muss die Versorgung mit Kalzium und Vitamin D sichergestellt sein, der Knochenabbau muss gebremst, der Knochenaufbau hingegen gefördert werden.

Eine Östrogenbehandlung, wie sie in den Wechseljahren gebräuchlich ist, wird neuerdings wegen der Risiken für Brustkrebs und Herzinfarkt immer öfter in Frage gestellt.

Die Homöopathie hat verschiedene Medikamente zur Prophylaxe und Therapie der Osteoporose anzubieten (z.B. Kalzium phosphoricum D6, Kalzium carbonicum D6).

Bei schlimmen Schmerzen und Knochenbrüchen muss auf Medikamente zurückgegriffen werden (Kalzitonin kann Schmerzen linden und gleichzeitig für kurze
Zeit den Verlust an Knochenmasse stoppen, verhindert jedoch nicht neuerliche Knochenbrüche).

Tipp: Natürliches Progesteron, stimuliert Knochenneubildung durch Osteoblasten und ist somit ein lebenswichtiger Faktor in der Prävention und Behandlung von Osteoporose.






Sonntag, 1. August 2021

Bewegung - oder Sinn von Bewegung als Gesundheitsvorsorge

Gerade in den Wechseljahren ist Bewegung enorm wichtig. Sie verhilft uns nicht nur zu einer schlanken Figur, sondern lindert ganz nebenbei jede menge Wechseljahrsbeschwerden.

Was unsere Muskeln für uns tun:

Sie verbrennen Fett: Wenn man die Muskeln nicht beweget, verliert man jedes Jahr ein Pfund Muskelmasse. Und dafür lagert sich Fett ein. Sportlich aktive Menschen verbrennen deutlich mehr Fett als Sesselhocker. Sogar dann noch, wenn sie selbst im Sessel die Beine hoch legen.
Sie verhindern Schmerzen: Jeder zweite Deutsche leidet unter Rückenproblemen. Der Grund: Bewegungsmangel schwächt die Rückenmuskulatur. Und das macht auch Kopfschmerzen.
Sie schenken Energie: In der Muskelzelle sitzen kleine Kraftwerke - Mitochondrien genannt. Dort wird Energie erzeugt. Je mehr man Muskel fordert, desto mehr Kraftwerke bilden sich. Umso fitter und energiegeladener fühlt man sich.
Sie machen gute Laune: Studien zeigen, dass Menschen, die sich um Ihre Muskeln kümmern, leichter Depressionen abstreifen, viel fröhlicher, kommunikativer und aktiver werden.
Sie verleihen Dynamik: Wenn man Muskel fordert, produziert er Hormone. Zum Beispiel Testosteron, es macht aktiv und dynamisch. Und das Wachstumshormon baut Fett ab.
Sie machen gesund: Wenn man Muskel beansprucht, mobilisiert das Botenstoffe, die die Immunabwehr stimulieren. Mit Bewegung wird die Abwehrkraft sechs Mal fitter als ohne. Und Bewegung beugt Osteoporose vor, Diabetes, Herz- und Gelenkerkrankungen.

Unser Körper ernährt sich von der Bewegung.
All unsere Muskeln, die Bandscheiben kurzum der gesamte Bewegungs-Apparat ernährt sich von der Bewegung.

Wir sind für die Bewegung geboren!

Unsere Haltung drückt so viel aus.
Die Haltung gegenüber anderen Menschen!
Die Haltung gegenüber uns selbst!
Unsere innere wie äußere Haltung hat starken Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Bewegung hält gesund, und hilft fit zu bleiben, bis ins hohe Alter.
Damit es aber leichter fällt, den Alltag bewegt zu gestalten und sich nicht zu überlasten, ist die richtige Haltung und regelmäßige Entspannung wichtig.
Unsere Muskeln sollten in der Woche ca. 2.000 Kalorien mit Training verbrennen, dass entspricht ungefähr:
3 Stunden Walken,
2 1/2 Stunden Joggen oder Schwimmen
4 Stunden Badminton
5 Stunden Tischtennis spielen
12 Stunden langsam Radfahren.

Beispiel: Wandern
Wandern stärkt das Herz-Kreislaufsystem und steigert die Ausdauer.
Herz, Kreislauf und Atmung werden mobilisiert, und das bei einer geringen körperlichen Anstrengung.
Die ständige, leichte Beanspruchung des Knochenbaus beim Wandern kräftigt die Knochen und wirkt vorbeugend gegen Osteoporose.
Auch auf Rückenbeschwerden hat Wandern einen günstigen Einfluss: Die gleichmäßige körperliche Aktivität - ein Schritt links, ein Schritt rechts - wirkt stabilisierend auf die Muskulatur entlang des Rückgrats, und das stärkt den Rücken.

Beispiel: Radfahren
Rad fahren ist für jeden geeignet - auch für Ältere oder Ungeübte, die lange keinen Sport getrieben haben. Es trainiert ideal Herz und Kreislauf.
Denn beim Radeln nehmen die Zahl der Herzschläge pro Minute und die Pumpleistung des Herzens zu. Dadurch wird es belastbarer.
Um die Ausdauer gezielt zu verbessern, sollte man zwei- bis dreimal in der Woche je eine Stunde aufsteigen.
Das hilft auch gegen überflüssige Pfunde, denn leichtes Rad fahren verbraucht fast 300 Kalorien in der Stunde.
Wer regelmäßig in die Pedale tritt, verbessert außerdem Blutzucker- und Blutfettwerte.
Das Immunsystem wird gestärkt.
Da 70 bis 80 Prozent des Körpergewichts beim Rad fahren auf dem Sattel lasten, stehen die Kniegelenke nicht unter Druck - anders als beim Joggen.
Die Rückenmuskulatur wird gekräftigt, vor allem im sensiblen Bereich der Lendenwirbelsäule. Und das Beste: Rad fahren macht gute Laune!
Schon nach kurzer Fahrzeit werden stimmungsaufhellende Stoffe im Körper freigesetzt.

Und wie häufig sollte man trainieren?
Am besten täglich, 30 Minuten.
Jeden Samstag im Fitness-Studio schwitzen und dann sechs Tage die Beine hoch legen - das nützt wenig.
Sporttrainer, Physiotherapeuten und Ärzte raten zu einem gesundheitsorientierten Training für den gesamten Bewegungsapparat.
Dazu muss man nicht ins Fitness-Studio.
Wandern, Joggen, Walken, Radfahren, Schwimmen, Tanzen, Skaten, Badminton, Rudern, jeder kann etwas finden das ihm zusagt.
Dabei kann man ruhig abwechseln.
Einen Tag walken oder joggen, am nächsten spazieren, schwimmen, Radfahren oder Badminton spielen, Tanzen...usw.

Sonntag, 25. Juli 2021

Bauch- und Rückenmuskulatur und ihr Zusammenspiel mit dem Beckenboden

Bauchmuskeln und Rückenmuskeln arbeiten zusammen.
Die Bauchmuskeln wirken teils unterstützend, teils als Gegenspieler zu den Rückenmuskeln.
Dabei kommt der stabilen Körpermitte, eine große Bedeutung zu.

Die wichtigsten Stabilisatoren der Körpermitte sind die Beckenbodenmuskeln, die tiefen Rückenmuskeln und die quer liegenden Bauchmuskeln. Sie unterstützen die Wirbelsäule in ihrer Haltefunktion und verbessern die gesamte Körperhaltung sowie die Psyche.
Auch die Körperhaltung, das körperliche Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl haben viel mit der Beckenbodenmuskulatur zu tun.

Eine schlaffe, gebeugte Körperhaltung deutet fast immer auf einen weichen, geöffneten Beckenboden hin. Umgekehrt bewirkt eine gekräftigte Beckenbodenmuskulatur fast zwangsläufig eine aufrechte und stolze Haltung.

Ein guter Muskeltonus des Beckenbodens - d. h. er weist eine gewisse Spannung auf, ohne verspannt zu sein - überträgt sich auf den Muskeltonus des gesamten Körpers und führt zu einem verbesserten Lebensgefühl und zu einem Gefühl von Kraft und Energie.

In vielen Fällen können auch Rückenschmerzen durch das Beckenbodentraining gemildert oder behoben werden.

Tipp: Cantienica Beckenbodentraining - laufende Kurse in Stuttgart-Feuerbach bei Nadja Ducteil 


Sonntag, 18. Juli 2021

Beckenbodenmuskulatur - Aufbau und Bedeutung


Der Beckenboden ist eine Schicht aus Muskeln und Bindegewebe, die den Bauchraum nach unten begrenzt. Er hat die Aufgabe, den Bauchinhalt, die Harnblase und Harnröhre sowie die inneren Geschlechtsorgane (z.B. die Gebärmutter) zu stützen.

Ferner ist die willentlich steuerbare Beckenbodenmuskulatur zusammen mit dem Schließmuskel der Blase dafür verantwortlich, dass es zu keinem unkontrollierten Urinverlust kommt.

Die Muskeln des Beckenbodens sind am unbeweglichen, knöchernen Rahmen und teilweise auch am straffen Bindegewebe des Beckens befestigt und ziehen zu Kreuz- und Steißbein.



Der Unterschied Frau/Mann

Der Beckenboden erstreckt sich vom Steißbein bis zum Schambein und überspannt die Beckenöffnung. Diese ist bei der Frau größer als beim Mann, wodurch es leichter zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur kommen kann. Hinzu kommt, dass die Beckenbodenmuskulatur bei der Frau dreimal unterbrochen wird, damit Harnröhre, Scheide und After durchtreten können, beim Mann jedoch nur zweimal.

Was sind die Folgen einer geschwächten Beckenbodenmuskulatur?

Ist die Beckenbodenmuskulatur geschwächt, was bei Frauen aufgrund der anatomischen Gegebenheiten, Geburten und des weniger starken Bindegewebes viel häufiger der Fall ist als bei Männern, kann der Beckenboden in seiner Stütz- und Haltefunktion nachgeben: Blase und Harnröhre rutschen tiefer. Vermehrter Harndrang oder auch Missempfindungen beim Wasserlassen können die Folge sein.

Was kann man bei einer Schwäche der Beckenbodenmuskulatur tun?

Da die Beckenbodenmuskulatur willentlich steuerbar ist, kann diese durch gezielte Übungen gestärkt werden. Das Beckenbodentraining wendet sich aus den zuvor beschriebenen Gründen vorwiegend an Frauen, kann aber auch von Männern durchgeführt werden.

Sonntag, 11. Juli 2021

Sexualität in den Wechseljahren

Die Lust kennt keine Altersgrenze, und das wichtigste Sexualorgan ist und bleibt unser Hirn.
In unserer Gesellschaft besteht nach wie vor ein großes Vorurteil: „Frauen nach der Menopause sind in Sachen Sexualität und Attraktivität auf dem Abstellgleis“.
Tatsache ist: Die Lustfähigkeit von Frauen die sexuell aktiv bleiben und in einer auch auf der psychosozialen Ebene erfüllenden Partnerschaft leben, ist mit Ende der Menstruation nicht eingeschränkt. Andere Frauen haben ohnehin nicht so ein starkes sexuelles Verlangen und sind ganz froh wenn sie sich wegen der körperlichen Liebe kein Stress mehr machen müssen. 
Da gibt es nur eine Regel: Frauen sollen endlich einfach tun, wonach ihnen der Sinn steht. Denkbar ist es auch, dass sich wegen des relativen mehr an Testosteron die Lust noch leicht steigert.
Auch wenn sich nach der Menopause – bedingt durch den Progesteron- und Östrogenabfall und das Altern – Scheide, Schamlippen, Klitoris und Schleimhaut allmählich verändern.

Probleme die durch die körperlichen Veränderungen auftreten können

Die Produktion der Scheidenflüssigkeit lässt nach. Es dauert länger, bis die Scheide feucht wird. Oder sie wird gar nicht mehr feucht.
Die Scheidenschleimhaut wird allmählich dünner und trockener. Dadurch ist sie schmerzempfindlicher und verletzlicher, dies kann zu Juckreiz, Brennen, dem Gefühl von Wundsein, Schmerzen oder gar zu Blutungen beim Geschlechtsverkehr führen.
Die Scheide kann an Elastizität verlieren.
Die Scheidenmuskulatur erschlafft.
Es kann länger dauern, bis die Klitoris auf die Berührungen reagiert. Klitoris und Schamlippen können schmerzempfindlicher werden.
Die Scheide verkürzt und verengt sich.
Die Schamlippen werden allmählich dünner.
Eine Gebärmuttersenkung kann das sexuelle Empfindung stören.
Schmerzen beim Sex.
Verringerter sexueller Antrieb.

Hilfsmittel für die Liebe

Mit der eigenen Sexualität ins „Reine“ kommen
Viel Zärtlichkeit und Zeit
Regelmäßige sexuelle Aktivität – mit Partner oder alleine – sorgt für eine gute Durchblutung der Vagina und steigert die sexuelle Lust
Viel Bewegung damit die Beckenorgane gut durchblutet sind
Beckenbodentraining, Yoga, Bauchtanz, Tai-Chi etc.
Hydrotherapie, regt ebenfalls die Durchblutung an, warme Sitzbäder mit Ringelblume - Wasser bis zur Nabelhöhe.
Die Vulva morgens und abends entweder mit Öl einer Vitamin E-Kapsel, Nachtkerzen-, Weizenkeim-, Oliven- oder Boretschöl oder Majorangel ( nicht zusammen mit Kondomen) einreiben. 
Alle diese Öle können auch als Gleitmittel verwendet werden.
Werden diese Mittel regelmäßig eingenommen, stellen viele Frauen fest, dass die Elastizität und Feuchtigkeit ihrer Vagina erhalten bleibt oder wieder kommt.

Tipp: Salbe für die Liebe

100 g Feuchtigkeitsalbe, z. B. Cold-Creme
5 g Rizinusöl
1 g ätherisches Niaouli
1 g ätherisches Zypressen- oder Muskatellersalbei Öl
2,5 g Chamomilla-coctum-Öl
1 g ätherisches Zitronenöl

Diese Pflanzen vereinen folgende Eigenschaften: Sie mindern Juckreiz, wehren Viren und Pilze ab, stärken die Abwehrkräfte, sind antibakteriell, östrogen-ähnlich und geruchsbindend.
Achtung: Die Salbe muss im Kühlschrank aufbewahrt werden, da sie keine Konservierungsmittel enthält.

Chemische Hilfsmittel:
Vagisan (hormonfreie Lösung in Cremeform)
Östrogen- Salben die lokal angewendet werden
Testosterongaben

Sonntag, 4. Juli 2021

Natürliches Progesteron

Nach Dr. John Lee - ein amerikanischer Hausarzt und Forscher

Mit Erreichen der Wechseljahre kommt die Progesteronbildung allmählich zum Erliegen. Da Progesteron nach der Ovulation (Eisprung) produziert wird, wird es nicht mehr hergestellt, wenn der monatliche Eisprung aufhört.
Die Östrogenproduktion wird in der Menopause allerdings nicht eingestellt. Es wird immer noch in den Fettzellen hergestellt. Ironischerweise produziert eine dicke Frau nach der Menopause mehr Östrogen als ihre dünne Schwester vor der Menopause.
Wollte die Natur also, dass alle Frauen unter Östrogendominanz leiden?
Natürlich nicht.
Es hat sich gezeigt, dass Frauen in der dritten Welt nicht unter diesen in der westlichen Welt so weitverbreiteten Symptomen leiden. Ganz klar spielt hier die Ernährung eine Rolle. Viele pflanzen (über 5000) produzieren progesteronähnliche Sterole. Kulturen deren Ernährung reich an vielen frischen Gemüsesorten ist, kennen keinen Progesteronmangel und Östrogendominanz.
Es gibt jedoch noch schlimmere Aspekte. Abgesehen davon, dass die meisten Frauen in der westlichen Welt synthetischen Hormonen nicht nur durch die Antibabypille oder andere Hormonbehandlungen ausgesetzt sind, leben sie auch in einer mit Schadstoffen stark belasteten Umwelt. Viele der Chemikalien in unseren Lebensmitteln und unserer Umwelt, wie Pestizide und Substanzen in Kunststoffen, Spülmitteln, Haarfärbemitteln, Kosmetika, Spermiziden, Trinkwasser und sogar Muttermilch können dieselben oder ähnliche Auswirkungen auf den Körper haben wie Östrogen. Man nennt sie Xeno-Östrogene (Fremdöstrogene).
Dr. Lee steht mit seiner Meinung, dass Männer, Frauen und Kinder in der westlichen Welt überhöhten Dosen von giftigen und höchst unerwünschten Östrogenen ausgesetzt sind, nicht alleine da.
Xeno-Östrogene sind sehr potent. Dr. Lee glaubt, dass dies zur Folge haben könnte, dass Frauen, die diesen Chemikalien ausgesetzt sind, die Eizellen in ihren Eierstöcken zu schnell aufbrauchen und so bis Mitte dreißig oft regelrecht “ausgebrannt“ sind - was jedoch viel früher ist, als es naturgemäß eigentlich der Fall sein sollte. Sie haben danach zwar noch Regelblutungen, es kommt jedoch nicht mehr zum Eisprung, oder zumindest nicht mehr oft. Das bedeutet, dass sie ungefähr für die nächsten 15 Jahre bis zu den Wechseljahren kein Progesteron produzieren und so unter den Symptomen von Östrogendominanz leiden: sie sind unfruchtbar, fühlen sich unausgeglichen und sind einem erhöhten Brust- und Gebärmutterkrebsrisiko ausgesetzt.
Interessanterweise beginnt auch die Osteoporose oft still und heimlich Mitte dreißig. Eine gesunde Ernährung und Sport tragen zwar erheblich zur Erhaltung gesunder Knochen bei, doch ist Dr. Lee inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass der Hauptauslöser für Osteoporose ein Mangel an Progesteron ist. Während Östrogen das Abnehmen der Knochendichte nur in sehr begrenztem Umfang verlangsamen kann, so steht es so gut wie fest, dass Progesteron die Zellen stimuliert, die für den Aufbau von neuer Knochensubstanz verantwortlich sind (Osteoblasten).
Heute wissen wir, dass es das Progesteron ist, das unser Herz, unsere Blutgefäße, unsere Nerven, unser Gehirn und sogar unsere Östrogenaktivität beeinflusst. Weil Progesteron so viel mehr bewirkt als die Regelung der Fruchtbarkeit, kann sein Abfall viele dramatische Folgen haben. Wir nehmen diese Auswirkungen als Hitzewallungen, Ängstlichkeit, Schlaflosigkeit, Veränderungen der sexuellen Energie und Veränderungen der Scheide wahr.

Literatur:
„Natürliches Progesteron ....Ein bemerkenswertes Hormon“ von Dr. John R. Lee
„Natürliches Progesteron.....Der alternative Weg bei PMS und Hormonproblemen“ von Anna Rushton und Shirley A. Bond

Infos im Internet unter :
http://www.npis.info/German/naturlichesprogesteron.htm

Sonntag, 27. Juni 2021

Heilkräuter

Salbei
Auf Grund seiner schweißhemmenden Wirkung ist der Salbei in besonderem Maße zur Behandlung von Hitzewallungen und nächtlichem Schwitzen in den Wechseljahren geeignet. Zudem wirkt der Salbei östrogenartig, da er wahrscheinlich sogenannte Phytoöstrogene enthält.
In der Homöopathie gelten die gleichen Anwendungsgebiete.
Anwendung als Teeaufguss, Tinktur oder in Form von Pastillen.

Schafgarbe
Diese Staudenpflanze löst Unterleibskrämpfe, reguliert unregelmäßige Blutungen, lindert Nervosität, Schwindelgefühle und Schweißausbrüche.

Frauenmantel
Der Frauenmantel ist eines der besten Heilkräuter für Frauen. Das Wiesenkraut wird meistens zusammen mit anderen Heilkräutern verwendet und hilft bei Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Stimmungslabilität, Reizbarkeit, depressiver Verstimmung, Antriebsschwäche, Lustverlust, Harnproblemen und Trockenheitsgefühl in der Scheide. Krampflösend. Gebärmutter stärken.

Don Quai ( Angelica sinensis)
auch als chinesische Angelika bekannt.
Don Quai bildet die Grundlage fast aller Rezepturen gegen Wechseljahrsbeschwerden in der TCM und kann ohne zeitliche Beschränkung genommen werden. Es steigert Energie und Wohlbefinden. Es wird eingesetzt bei Ausbleiben der monatlichen Regelblutung, unregelmäßigen Perioden und starken uterinen Blutungen. ( Nicht bei Schwangerschaft).

Himbeere
Die Blätter der Himbeere als Tee wirken östrogenähnlich, zusammenziehen und erweichen den Uterus, Vagina, Beckenboden. Bei stark schmerzhafte Blutung, bei Stimmungsschwankungen, PMS, vor der Geburt. Himbeerblätter sind reich an Calcium und eine Ideale Pflanzen verbündete für Frauen in den Wechseljahren und danach.

Schwarze Johanisbeere
Die Blätter dieser Pflanze wirken entzündungshemmend, leberstärkend, bei zu schwacher Mens, Stärkung der Nebenniere, besonders bei Streß und in den Wechseljahren.

Süßholz
ist eine holzige ausdauernde Pflanze der gemäßigten Breiten. Zu den aktiven Komponenten in der Süßholzwurzel gehören Isoflavone und Lignane. Er wirkt unter anderem östrogen, antiallergisch, antibakteriell und antikanzerogen und hilft zudem, das Östrogen/Progesteron-Verhältnis zu regulieren. Überdies unterstützt es die Nebennierenfunktion und wirkt aus diesem Grunde sehr gut bei Erschöpfungszuständen - Postmeno.

Beckenbodensenkung

Sternwurzel (Aletris farinosa)
Experimentelle Untersuchungen ergaben einen Hinweis auf östrogenartige Substanzen. Einsatz bei Beckenbodensenkung, ebenfalls bei Rheuma, Appetitlosigkeit, Blähungen und Verdauungsbeschwerden.
In der Homöopathie wird die Sternwurzel ebenfalls bei einem Gebärmuttervorfall und allgemeiner Bindegewebsschwäche, aber auch bei Dysmenorrhoe (schmerzende Blutungen), Weissfluss und Verstopfung angewandt.
Anwendung als Teeaufguss.

Falsches Einkorn (Helonias diotca, Chamaelirium luteum)
Enthält östrogenartige Stoffe und wird bei Menstruations- und Gebärmutterbeschwerden eingesetzt. Außerdem soll es bei Endometriose, Gebärmutterinfektionen, Weißfluss und Eierstockzysten helfen.
In der Homöopathie wird es ganz allgemein im Klimakterium als Uterustonikum und speziell bei Erschöpfungszuständen, Beckenbänder- und Beckenbodenschwäche, sowie bei nervöser und reizbarer Schwäche verwendet.

Vegetative Beschwerden und seelische Verstimmungen

Johanniskraut
Anwendung bei Angst-, Spannungs- und Unruhezuständen sowie bei depressiven Verstimmungen.
Auch in der Homöopathie wird es bei depressiven Zuständen verwendet.
Anwendung als Teeaufguss, Tinktur, Tabletten oder Kapseln

Hopfen
Die Hopfenzapfen werden verwendet bei Nervosität, Einschlafstörungen, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit, Überregbarkeit, Stress, Angst und Spannungszustände.
In der Homöopathie wird der Hopfen ebenfalls bei Schlaflosigkeit, bei nervöser Erschöpfung und bei Tagesschläfrigkeit eingesetzt.
Anwendung als Teeaufguss, Tinktur, Hopfenextrakte (in der Gruppe der Sedativa).

Baldrian
Die getrockneten Wurzeln wirken beruhigend, blutdrucksenkend. Anwendung bei Spannungs- Unruhe- und Angstzuständen sowie Einschlafstörungen, Schlaflosigkeit, Depressionen und Konzentrationsschwäche.
In der Homöopathie wird Baldrian bei Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, nervösen Herzbeschwerden und Störungen im Klimakterium eingesetzt.

Lavendel
Lavendel wirkt beruhigend und nervenstärkend. Anwendung bei Herzklopfen, Kreislaufproblemen, nervöser Unruhe, Stress, Reizbarkeit, Einschlafstörungen oder Migräne.
Anwendung als Tee oder Badezusatz.
Tipp: ein paar Tropfen Lavendelöl in warmes Wasser, mit einem Waschlappen den Körper vor dem Schlafen gehen abreiben, nicht abtrocknen.

Rauschpfeffer
Wird auch Kava-Kava genannt. Der Wurzelstock des Rauschpfeffers wird in der modernen Phytotherapie bei Angstzuständen und Stress angewandt.
Anwendung als Teeaufguss, Tinktur, Fertigpräparat. Nur unter Arztaufsicht.

Passionsblume
Wird oft als “Phytotranquilizer“ bezeichnet. Die getrockneten oberirdischen Teile der Passionsblume werden bei Nervosität, Schlafstörungen, Spannungen, Reizbarkeit, sowie bei Kopfschmerzen und Herzklopfen angewendet.
In der Homöopathie wird die Passionsblume bei Schlaflosigkeit und vegetativer Nervosität eingesetzt.
Anwendung als Teeaufguss oder Tinktur.

Melisse
Auch dieses altbewährte Heilkraut hilft in den WJ gegen, Kopfschmerzen, Migräne, Unterleibsbeschwerden, Nervosität, Antriebsschwäche und Schlafstörungen.

Herzbeschwerden

Weißdorn

Ist eine alte keltische Kultpflanze und wird in den Wechseljahren bei Herzklopfen und nervösen Herzbeschwerden, verbunden mit Schlafstörungen, nachlassende Leistungsfähigkeit, Druck und Beklemmungsgefühlen in der Herzgegend eingesetzt.
Anwendung als Tee oder Tropfen, Tabletten oder Kapseln.

Wolfstrappkraut
Wird bei Mastodynie, (Schmerzen in der Brust) und auf Grund seiner beruhigenden Eigenschaften bei vegetativ-nervösen Beschwerden, wie Herzklopfen, Unruhe, schneller Puls, Schlafstörungen empfohlen.
Kur - Anwendung für ca. 4 Wochen, immer unter ärztlicher Aufsicht.
Nicht bei Schwangerschaft.

Kreislaufstörungen

Samen des Ginkgobaumes
Wird angewendet bei Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sowie Kreislaufproblemen verbunden mit Kopfschmerzen, Schwindel und Ohrensausen.
Anwendung als Ginkgkoextrakt in Form von Tinkturen und pflanzlichen Mono- und Kombinationspräparaten.

Kräuterteemischung für die Wechselzeit:

Tee-1: Schafgarbe, Baldrian, Brennnessel, Frauenmantel, Johanniskraut und Salbei - mitte bis ende der Wechseljahre.
Tee-2: Frauenmantel, Schafgarbe, Birke, Melisse – am beginn der Wechseljahre, bei PMS, und bei Östrogendominanz.
Dosierung: 1 Teelöffel Kräuter auf eine Tasse, 10 min ziehen lasen, 1-3 Tassen täglich.

Sonntag, 20. Juni 2021

Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde

Pflanzenheilkunde wird oft zur Selbstbehandlung herangezogen.
Am häufigsten werden Tees verwendet. Damit die Kräuter-Arzneien ihre volle Wirkkraft entfalten können, ist die richtige Ernte, Lagerung, Zubereitung und Anwendung von entscheidender Bedeutung:
Heilkräutertees sollten morgens nüchtern und am Abend vor dem Schlafengehen getrunken werden, zwischendurch eventuell ein bis zwei Stunden nach dem Mittagessen.
Die Wirkstoffe können aus dem leeren Magen besser durch die Schleimhäute aufgenommen werden. Als Dosierung werden meist 1 bis 2 Teelöffel pro Tasse empfohlen.
Hustentees können mit Honig gesüßt werden, die meisten anderen Tees sollten ungesüßt getrunken werden.
Kräutertee wird am besten schluckweise und in Ruhe eingenommen.
Kurmäßige Anwendungen dürfen ohne ausdrückliche medizinische Verordnung meist nicht länger als drei Wochen durchgeführt werden, weil sich danach Nebenwirkungen einstellen können. 
Auch der regelmäßige Genuss immer desselben Kräutertees etwa als Frühstückstee ist deshalb nicht zu empfehlen. Fachleute geben oft einzeln zu verwendenden Kräutern den Vorzug gegenüber Teemischungen.

Heilkräuter können auch als Tinkturen (etwa alkoholische Auszüge), Ölauszüge, Salben, Medizinalwein, Kräutersäfte, Pulver, Tropfen oder Dragees verwendet werden. Sie sind fertig in Apotheken erhältlich, können aber oft auch selbst angefertigt werden.

Die Wirkung der Heilpflanzen beruht auf ihrer meist sehr komplexen Zusammensetzung aus ätherischen Ölen, Bitterstoffen, Gerbstoffen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen etc. Eine ganze Reihe von Heilpflanzen wurde mittlerweile wissenschaftlich untersucht und ihre Wirksamkeit anerkannt. 
Vor allem bei leichten, chronischen oder psychosomatischen Erkrankungen und bei funktionellen Störungen ist die Phytotherapie eine gute und auch von Ärzten empfohlene komplementärmedizinische Methode.

Die Qualität der Heilkräuter

Heilkräuter aus der Apotheke müssen den Mindestanforderungen laut Arzneimittelbuch entsprechen und werden streng überprüft. Das gilt nicht für Tees aus dem Supermarkt, die nur als Lebensmittel und nicht als Arzneimittel verkauft werden. Darüber hinaus können Kräuter stark mit Umweltgiften belastet sein.

Kräutertee für die Wechselzeit:
Schafgarbe, Baldrian, Brennnessel, Frauenmantel, Johanniskraut und Salbei. Zu gleichen Teilen in der Apotheke mischen lassen.
Dosierung: 1 Teelöffel Kräuter auf eine Tasse, 10 min ziehen lasen, 1-3 Tassen täglich.

Kräutertee bei erhöhten PAP Werten:
Ringelblume, Frauenmantel, Brennesel, Schafgarbe, zu gleichen Teilen mischen lassen. Dosierung wie Tee für die Wechselzeit.

Sonntag, 13. Juni 2021

Phythoöstrogene – pflanzliche Hormone

Bereits seit einiger Zeit erforscht man die Phytoöstrogene, die sich in vielen pflanzlichen Lebensmitteln finden und dem Körper über die Nahrung zugeführt werden.
Diese sekundäre Pflanzenstoffe ähneln den körpereigenen Östrogenen und werden wie diese eingesetzt. Ihre Wirkung ist zwar häufig schwächer als die der klassischen Hormonersatztherapie dafür weisen sie aber auch nicht deren Risiken auf.
Phytoöstrogene sind daher eine sinnvolle Alternative für all jene Frauen, die eine Hormonersatztherapie aus medizinischen Gründen nicht erhalten sollen oder aus prinzipiellen Erwägungen ablehnen.

Kulturen deren Ernährung reich an vielen frischen Früchte –und Gemüsesorten ist, kennen keinen Hormonmangel. Die Frauen dieser Kulturen haben nicht nur gesunde Ovarien, die genügend Hormone produzieren, sondern ihre Ernährung während des Klimakteriums bietet genug Hormonähnliche Substanzen, die ihre Libido und ihre Knochen erhalten und den Weg durch den Wechsel ohne besondere Ereignisse und Symptome ermöglichen.

Wir verwenden viele denaturierte, verarbeitete Nahrungsmittel und solche die schon Tage vor dem Verkauf geerntet worden sind.
Ihr Vitamingehalt verringert sich und ihr Sterolspiegel ( sekundäre Pflanzenstoffe die für unsere Gesundheit enorm wichtig sind) fällt. Wir erhalten die hormonähnliche Substanzen nicht mehr, die unsere Vorfahren hatten. 
Wahre Geschmacksvielfalt bieten lediglich Obst und Gemüse. Diese Lebensmittel bringen unseren Zellstoffwechsel dazu, sein Optimum zu leisten. Wertvolles Gemüse, dass in Regalen oft ein Aschenputteldasein fristet:

· Artischocken
· Fenchel
· Mangold
· Schwarzwurzeln
· Auberginen
· Kürbis
· Rote Bete
· Süßkartoffeln 

Die wichtigsten Lieferanten von Phytoöstrogenen:

· Soja
· Hülsenfrüchte (vor allem Linsen).
· Leinsamen
· Rotklee
· Rotwein
· Rosinen 

Literatur:
„Ihr Einkaufsführer Phytoöstrogene“ von Dr. med. Bernd Kleine-Gunk

Sonntag, 6. Juni 2021

Einige Alternativen zur HET

Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)
Eine der wichtigsten Heilpflanzen in der Behandlung von Hitzewallungen. Außerdem kann eine Anwendung bei Schlafstörungen, Nervosität, Gereiztheit oder depressiven Verstimmungen helfen.
In der Homöopathie gilt Cimicifuga als Konstitutionsmittel in den Wechseljahren. Sie wird vor allem bei Symptomen verwendet wie Herzklopfen, Beklemmungsgefühlen, ängstlicher Unruhe, Stimmungsschwankungen, erhöhter Reizbarkeit, depressiven Zuständen, Erstickungsgefühlen, migräneartigen Kopfschmerzen, Arthrose und Rheuma sowie bei Beckenbodensenkung.
Anwendung als Teeaufguss oder in Tabletten oder Tropfenform

Mönchspfeffer oder Keuschlamm (Vitex agnus castus)
Ist ein Laubbaum, der in der Mittelmeerregion heimisch ist.
Mönchspfeffer trägt dazu bei unregelmäßige Perioden zu regulieren die aus den hormonellen Schwankungen in den WJ resultieren. Er wirkt zudem ähnlich wie der Neurotransmitter Dopamin. Er verringert den Appetit, lindert Depressionen und verbessert den Schlaf.

Ginseng
Pflanzliches Östrogen und Lebenselixier aktiviert alle Drüsen und stabilisiert das Immunsystem. Gilt als Adaptogen der Psyche („Stress im Alltag der an die Nieren geht“), zur Rekonvaleszenz bei chronischer Müdigkeit, Burn-out und Hormonschwankungen, erhöht die Leistung und Konzentrationsfähigkeit. Als Tinktur oder Kapseln erhältlich.
Tipp: Sehr gute Erfahrungen beobachtete man mit Alsir-Royal Präparat mit Soyalechitin, Gelee-Royal und Ginseng, besonderes in den Wechseljahren.

Granatapfel: Punica granatum
Reich an Pflanzenöstrogenen, wirkt auf die Eierstöcke zur sanften hormonellen Substitution und zur Begleitung in den Wechseljahren. Nachsorge bei chronischen Pilzinfektionen, Herpes vaginalis, trockene Schleimhäute, Blasenschwäche, Verlust von Libido. Als Tinktur oder öfters einen Granatapfel als Frucht essen. Auch die Frucht Kaki unterstützt diese Themen.

Rotklee - Kapseln oder Tee

Rotklee, wie auch Soja, enthält die sekundären Pflanzenstoffe Isoflavone, die eine große strukturelle Ähnlichkeit mit der chemischen Zusammensetzung von Östrogen haben.

Die Isoflavone im Rotklee sind an Glucose gebunden, was den Rotklee bekömmlicher macht. Zusätzlich sind im Rotklee vier der fünf Isoflavone enthalten, die über eine hormonähnliche Wirkung verfügen, während in in Soja nur zwei dieser Isoflavone zu finden sind. Zudem wurde Rotklee eine positive Wirkung auf die Leber, das Herz-Kreislauf-System und die Knochen zugesprochen.
Auch die Hautdichte soll von Rotklee profitieren, so dass die Zellen vor Strahlung, Alterung und Falten geschützt sind.
Bereiten die Wechseljahre nur leichte Beschwerden, kann man mit Rotklee durchaus ein Versuch starten.
Rotklee wirkt hormonähnlich, deswegen sind die möglichen Nebenwirkungen am besten mit dem Arzt zu besprechen.
Die nächsten Jahre werden so hoffe ich, weitere Erkenntnisse dank der Forschung bringen.

Tipp: Blätter und Blüten in Salat, oder in Grüne Smoothie verarbeiten.
Tipp: Es gibt bereits Gesichtscreme auf der Basis von Rotklee - z.B "Phyto Solutions" von Dr. Scheller.
 

 

Sonntag, 30. Mai 2021

HET - Hormon Ersatz Therapie

Die wichtigsten Hormone bei einer HET sind Östrogene, und zwar in der auch natürlich vorkommenden Substanzen Estradiol und Estriol. Das Gelkörperhormon Progesteron, bzw. seine chemischen Varianten (Gestagen), sind als Beigabe notwendig, da sie die unerwünschte Wirkung der Östrogene auf das Zellwachstum bremsen und dafür sorgen, dass eine regelmäßige Ablösung der Schleimhaut von der Innenwand der Gebärmutter stattfindet.

Bei den Östrogenen gibt es auf dem Markt zwei verschiedene Varianten:

1. Natürliche Östrogene
Das sind synthetisch hergestellte Substanzen. Sie entsprechenden den Hormonen, die im Körper der Frau selbst hergestellt werden und daher für die Leber verträglicher sind. Innerhalb von drei Tagen sind sie vom Stoffwechsel bereits abgebaut d.h., im Blut nicht mehr nachweisbar.

2. Konjugierte Östrogene
Diese Hormone werden aus dem Harn trächtiger Stuten gewonnen. Sie enthalten verschiedene Hormonvarianten, die im Körper der Frau in der Form nicht vorkommen. Da sie im Stoffwechsel nur relativ langsam abgebaut werden, stellen sie eine außergewöhnliche Belastung für die Leber dar. In Untersuchungen konnten noch drei Monate nach Absetzen der Therapie diese Hormone im Blut der betreffenden Frauen nachgewiesen werden.

Progesteron und Gestagene

Natürliches Progesteron bzw. bioidentisches Progesteron, ist in der Lage, die Symptome von Progesteronmangel wie auch von Östrogenüberschuss zu mildern und das Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen. Progesteron ist dafür verantwortlich, dass die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) nicht zu dick wird und sich regelmäßig erneuert. So schützt das Gelbkörperhormon vor Zellwucherungen und damit vor Gebärmutterschleimhautkrebs. Ein weiterer Vorteil von Progesteron liegt in der Fähigkeit, dass es sich bei Bedarf in andere Hormone umwandeln kann - im Bedarfsfall kann es sich unter den richtigen Bedingungen in Testosteron umwandeln oder zu Östrogen metabolisiert werden.

Synthetisches Progesteron, oder Gestagen. Es genügt meist, Gestagene an 10-12 Tagen des Zyklus einzunehmen. Gestagen verursacht oder verstärkt viele Symptome. Daher werden sie von vielen Frauen nicht so gut vertragen.

Die Darreichungsformen der Hormone

Östrogene und Gestagene gibt es in unterschiedlichen Dosierungen und verschiedenen Zubereitungsarten. Kombinationspräparate, die beide Hormone enthalten, werden häufig in Tablettenform angeboten.
Weiter gibt es sie als Creme. Gel, Pflaster, Pessare (Scheidenzäpfchen), Tropfen, Vaginalring, Implantate und Spritze.
Die Menge der verabreichten Hormone wird am besten mit dem Arzt abgestimmt. Denn die individuelle Verträglichkeit ist weitgehend von der Kombination und der Dosierung der enthaltenen Hormone abhängig. Daher muss eine Hormonbehandlung immer ganz individuell auf die persönlichen Bedürfnisse der Frau abgestimmt werden.

Die Dosierung der Hormone

Laut Aussage der Verbraucherzentrale NRW sollte eine möglichst niedrige Dosierung
gewählt werden. Zum Beispiel 1mg Estradiol oder 0,3 mg konjugierte Östrogene oder 25 Mikrogramm per Pflaster. In dieser Dosierung seien zwar die Hitzewallungen noch ein wenig zu spüren, sie wären aber nicht mehr so beeinträchtigend. Nach einigen Wochen könne die Dosis verringert werden, da es unnötig sei, gleich bleibend hohe Dosen über einen längeren Zeitraum zu nehmen. Je nach Phase der Wechseljahre könne sich die notwendige Dosierung ändern. Auch hier wird empfohlen, mögliche Dosisanpassungen mit dem Arzt abzustimmen.

Vorteile einer HET

Wenn das Präparat gefunden ist, das optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Frau abgestimmt ist, lassen sich damit die typischen Wechseljahresbeschwerden in den Griff bekommen.

-> Haut und Schleimhäute bleiben gut durchblutet und somit auch glatter und feuchter.

-> Schlaflosigkeit, Stimmungstief, Hitzewallungen und Gelenksbeschwerden lassen nach oder fallen weg.

-> Die Entmineralisierung der Knochen kann gestoppt bzw. die Knochenneubildung gefördert werden -> vorbeugen von Osteoporose. Allerdings lässt sich der Effekt der Knochenneubildung mit einer kalzium- und phytohormonreichen Ernährung, kombiniert mit viel Bewegung erreichen.

-> Scheiden- und Blasenprobleme, darunter der unangenehme, aber unwillkürliche Harnabgang bei Niesen, Husten und Körperlicher Belastung, lässt sich in 40-70% der Fälle bessern.

Der Organismus kann durch die modernen Hormonpräparate bei einer sehr individuellen Dosierung eine maßgeschneiderte Therapie erhalten, um weiterhin jung zu bleiben.

Nachteile einer HET

Den Vorzügen einer HET stehen auch einige Risiken gegenüber.

-> Dass Östrogene Brust- und Gebärmutterkrebs auslösen können, gilt mittlerweile als erwiesen. Vor allem bei Frauen, die über einen längeren Zeitraum regelmäßig Hormone einnehmen. Um ein mögliches Risiko zu vermindern, werden Östrogene nur in Kombination mit Gestagene verabreicht. Diese Verbindung bremst die wachstumsfördernde Wirkung des Östrogens.
Die Zugabe von Gestagene verringert das Risiko, doch setzt sie auch den Schutz vor Herzkreislaufkrankheiten außer Kraft.

-> Die Einnahme von Östrogenen hat manchmal Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen, bevorzugt in Beinen und Bauch zur Folge. Zudem verschlechtern sie die Krankheitssymptome der Gefäße (Krampfadern, Hämorriden) und fördert die Bildung von Gallensteinen. Aber Östrogene können auch gut vertragen werden, sofern die Leberfunktion der Frau gut ist.

-> Östrogene werden schlecht von Frauen vertragen, die eine geschwächte Leberfunktion haben (und damit zu Migräne neigen) und verschlimmern zusätzlich Blutungen und gutartige, hormonabhängige Tumore, wie Fibrome (gutartige Geschwulst im Bindegewebe) oder die Endomertriose.

-> Symptome, die durch die Einnahme von synthetischen Gestagenen hervorgerufen werden können, sind: Kopfschmerzen, Depressionen, lassen die Schleimhäute dünner werden, was zu Scheidentrockenheit und – Infektionen führen kann, Gewichtszunahme und Aufgeschwemmtheit sowie die Gefahr einer Verengung von Blutgefäßen, was zu Brustschmerzen und einer Sauerstoffunterversorgung des Herzens führen kann. Gestagene heben eine Reihe der Vorteile auf, die die Östrogentherapie verspricht.

-> Die Kombination mit Gestagene bewirkt, dass häufig zusätzliche Nebenwirkungen auf den Verdauungsapparat (Blähungen und Verstopfungen) und auf das Kreislaufsystem (schwere Beine, Thrombophlebitis und Embolie) auftreten; nicht wenige Frauen brechen die Behandlung ab, um solche Beschwerden auszuschließen.

-> Etwa jede zehnte Frau zeigt Unverträglichkeiten auf einzelne Hormonpräparate, so dass unter Umständen mehrere Medikamente ausprobiert werden müssen. In dieser Einstellungsphase, die sich über mehrere Monate hinziehen kann, leiden die Betroffenen unter massiven Beschwerden. Manchmal bleibt die Suche nach der geeigneten Behandlung auch ganz ohne Erfolg.
Das Fazit aus diesen Fakten – nur für wenige Verträglich!

Wie wir aus der obenstehenden Auflistung ersehen, stehen den möglichen Vorteilen einer HET eine ganze Reihe von zum Teil gravierenden Nebenwirkungen gegenüber.
Als langfristige Maßnahme zur Verhinderung von Osteoporose und Herzinfarkt, nehmen immer mehr Fachleute Abstand von dieser Behandlungsmethode. Lediglich in der Kurzzeitbehandlung zur Linderung akuter Wechseljahresbeschwerden ist es sinnvoll, Hormone in geeigneter Kombination und Dosierung einzusetzen.

Zitat - Frauenärztin Dr. med. Christiane Northrup:

Die Wechseljahre werden durch die HET als ein widernatürlicher Zustand eingestuft. Darüber können die Meinungen weit auseinander gehen. Vor allem, frage ich mich, ob es sinnvoll ist, sich künstlich auf einem Stand zu halten, der nicht dem natürlichen Ablauf in einem Frauenleben entspricht.
Wenn eine Frau zum Beispiel nur Hormone nimmt, um "ewig jung" zu bleiben, gehen unter Umständen auf diesem Weg auch viele Erfahrungen verloren, die durch die Hormonbehandlung ungelebt bzw. unerfahren bleiben.
Wer weiß, ob diese Erfahrungen letztendlich nicht eine ganz andere Frauenbiographie (des Alters) hervorgebracht hätten.











Sonntag, 23. Mai 2021

Körpergewicht und Wechseljahre

Bei Frauen variieren Körpergewicht und Appetit je nach Zyklusphase.
Zwei Hormone steuern den Appetit während eines Menstruationszyklus: 
Östrogen und Progesteron.

Östrogen ist für die typisch weiblichen äußeren Merkmale der Frau zuständig, also für die Figur, das Haarwuchs und auch die Haut.

Genügend Östrogen bedeutet straffe, faltenfreie, rosige Haut und eine ausgeprägt weibliche Figur. Östrogen fördert aber auch die Fetteinlagerung unter die Haut.
Günstigerweise haben die meisten Frauen bei einem Östrogenhoch, also in der ersten Zyklushälfte, nicht so viel Appetit wie in der zweiten Zyklusphase, sodass sie normalerweise nicht zu dick werden. Haben sie dennoch das Gefühl, dass bei Ihnen die Fettpolster anschwellen, sollten Sie mit Ihrer täglichen Kost vorbeugen: Man kann den Östrogenspiegel nämlich bis zu einem gewissen grad steuern, in dem man die tägliche Fettzufuhr verringert und mehr ballaststoffreiche Kost (Gemüse, Obst, Samen, Trockenobst, Volkornbrot- und Nudeln) zu sich nimmt. Ballaststoffe können den Östrogenspiegel senken, weil sie das Östrogen im Darm binden, sodass es ausgeschieden wird.

In der zweiten Zyklushälfte wird das Hormon Progesteron vermehrt ausgeschüttet.
Der Spiegel erreicht ungefähr in der Mitte des Menstruationszyklus seinen Monatlichen Höhepunkt. Um diese zeit neigen Frauen dazu viel zu essen, vor allem zu viele Kohlenhydrate.

Wenn man während dieser Zeit pro Tag ungefähr 150 zusätzliche Kalorien in Form von komplexen Kohlenhydraten (Hafer-, Dinkel-, Gersten- und Roggenflocken, Kleie, Bohnen, Obst und Gemüse, Vollkornprodukte) zu sich nimmt, kann man den Teufelskreis vermeiden, der durch ein Übermaß an Zucker und einfachen Kohlenhydraten entsteht.
Sie sollten daher um Zucker, Süßigkeiten, Speiseeis und Kuchen einen sehr großen Bogen machen.

Auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffe, Tee, Schokolade und Cola sollten sie jetzt unbedingt meiden, denn Koffein setzt den in der Leber gespeicherten Zucker frei, der ins Blut gelangt und den unseligen Teufelskreis in Gang setzten kann.

Oft ist das Gewicht trotzdem um ein bis zwei Kilo höher als in der ersten Zyklusphase.
Dabei handelt es sich allerdings meist um Wassereinlagerungen, die mit Einsetzten der Periode wieder verschwinden.

Ab dem 40. Lebensjahr verringert sich die Bildung des Gelbkörperhormons Progesteron, das unter anderem auch für den Schutz der Kollagenfasern, also der Stützfasern in der Haut, zuständig ist.
Bei sinkendem Progesteron Spiegel wird die Haut aufgrund des sinkenden Kollagenanteils schlaffer und faltiger.

Gleichzeitig liegt nun ein relatives Übergewicht an Östrogenen vor, das dazu führt, dass sich die Fettzellen im Unterhautfettgewebe prall füllen und vergrößern.
Dadurch verändern sich leider die Körperproportionen in unerfreulicher Weise.
Insbesondere am Bauch und am Po, aber auch an den Oberschenkeln und an den Oberarmen, bilden sich lästige Fettanlagerungen.

Jenseits der 40 sollten Sie sich daher besonders sorgfältig und gesund ernähren, und vor allem Ihren Appetit in der zweiten Zyklushälfte dämpfen.

Und ganz wichtig: treiben sie regelmäßig Sport.

Sonntag, 16. Mai 2021

Haut

Wenn unsere Hormonspiegel fallen, wird die Kollagenschicht unsere Haut dünner.

Abhilfe durch:
Gute Gesichtscreme
Ganzkörper Ölmassagen
Phytoöstrogenreiche Ernährung
Antioxidanzien wie Vitamin A, C und E
Hormone zuführen

Sonntag, 9. Mai 2021

Gewichtszunahme

Der generelle Grund für die Gewichtzunahme in der zweiten Lebenshälfte liegt i einem allmählich sinkenden Grundumsatz. Die Fähigkeit des Körpers, die mit der Nahrung zugeführten Kalorien zu verbrennen nimmt langsam ab.

Zu dem kommt dass bereits ab dem 30. Lebensjahr der Muskelabbau beginnt - 5 % alle 10 Jahre - so die Faustregel.

Und als letztes unser Stoffwechsel verlangsamt sich.

Die überzählige Energie, die der Körper nicht nutzen kann, wird nun also - statt in Muskelmasse umgewandelt zu werden, im Fettgewebe deponiert.

Das Gewicht steigt unweigerlich an, sofern Sie nicht mit einer angepassten Ernährung darauf reagieren.

Tipp: jeden Tag statt einer Mahlzeit, einen Grünen Smoothie trinken

Sonntag, 2. Mai 2021

Myome

Rund 40 % der Frauen entwickeln während der WJ in der Gebärmutter gutartige Geschwülste, s.g. Myome. Ihr Wachstum wird von Östrogen angeregt.

Nach der Menopause schrumpfen sie drastisch und müssen nicht operativ oder anderweitig behandelt werden.

Einige Myome lösen je nach Lage im Becken schwere Blutungen aus.

Kleine Myome können durch Laparaskopie entfernt werden, oder durch die Scheide, während bei größeren Myomen die Bauchhöhle eröffnet werden muss.

Wirkungsvolle Alternativen:
Gewichtsreduzierung
Akupunktur
Heilkräuter
Ernährungsumstellung
Natürliches Progesteron

Sonntag, 25. April 2021

Unregelmäßige Menstruation

Solche Unregelmäßigkeiten sind nichts anomales. 
Doch wenn auch noch andere Symptome dazu kommen wie PMS oder Kopfschmerzen oder Frau ganz einfach regelmäßige Perioden haben will, hilft folgendes:

Mönchspfeffer (Agnus castus) - hilft die Achse Hypothalamus-Hypophyse-Eierstöcke zu regulieren und die Progesteronproduktion anzuregen.

Natürliches Progesteron

Sonntag, 18. April 2021

Herzklopfen

.... ist selten gefährlich, wenn es auch manchmal Angst einflößend sein kann (Herzrasen). 
Es ist die Folge eines Ungleichgewichts zwischen sympathischen und parasympathischen Nervensystem und entsteht oft wenn eine Frau ängstlich oder angespannt ist. 
Wenn es anhält sollte Frau den Arzt aufsuchen.

Sonntag, 11. April 2021

Migränekopfschmerzen

Unausgeglichene Hormonspiegel tragen in der Perimenopause und der Menopause 
zu einer menstruationsbedingter Migräne. 
Hunderten von Frauen ist es gelungen sich durch den Gebrauch von einer Progesteroncreme vollständig von menstruellen und menopausalen Migräne zu befreien.


Sonntag, 4. April 2021

Anschwellen und Berührungsempfindlichkeit der Brust


.....das ist meist dann der Fall wenn eine Östrogendominanz vorliegt.

Abhilfe durch:
Hormonregulierende Ernährung
Progesteroncreme

Sonntag, 28. März 2021

Starke Blutungen

Wenn der Östrogenspiegel hoch oder auch normal ist, der Progesteronspiegel jedoch zu niedrig ist, weil es zu keinem Eisprung kommt, geht der monatliche Aufbau der Gebärmutterschleimhaut unvermindert weiter. 

Wenn sie schließlich abgestoßen wird, kann das Ergebnis eine Starke Blutung sein, die unter Umständen tagelang anhält. 
Das Problem kann so belastend werden das einige Frauen Zuflucht zu Hysterektomie nehmen, doch weil sich die starken Blutungen oft legen, wenn sich eine Frau der Menopause nähert, ist ein solcher eingriff nur selten notwendig.

Abhilfe durch:
Natürliches Progesteron
TCM /Traditionele Chinesische Medizin)
Akupunktur
Gebärmutterschleimhaut Laserchirurgisch veröden – nur in schweren Fällen.

Sonntag, 21. März 2021

Verlust des sexuelles Interesses

Das erste was geprüft werden sollte ist Testosteronspiegel. 
Auch eine Erschöpfung der Nebennieren spielt dabei eine Rolle. 
Wenn der Hormonspiegel niedrig ist können kleine mengen Testosteron die Libido wieder auf normales Niveau bringen.

Bei anderen Frauen kann ein Mangel an Östrogen oder dünner werden der Vaginalschleimhaut zu Libidoproblemen führen.

Frauen deren Ovarialfunktion durch Erkrankungen, Bestrahlungen oder Chemotherapie stark beeinträchtig ist, haben ihre Hauptquelle für Hormonproduktion verloren.
In solchen Fällen können hohe Dosen von Soja-Isoflavonen helfen.

Sonntag, 14. März 2021

Scheidentrockenheit

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr – das ist eine direkte Folge der abnehmenden Östrogenkonzentration.

Abhilfen durch:
Vaginales Gleitmittel – weil Erregung und Lubrikation einfach länger dauern
Estriol Creme
Vitamin-E
Östrogentherapie
Phytoöstrogene 

Sonntag, 7. März 2021

Harnwegprobleme

...können auftreten weil die Auskleidung des unteren Teils der Harnröhre östrogensensitiv ist.
Abhilfe durch:
Ein kleiner Tupfer lokal aufgetragener Östrogencreme.
Kegelsche Übungen- lässt sich die Durchblutung in der Region verbessern.

Sonntag, 28. Februar 2021

Stimmungsschwankungen

...können hormonell bedingt sein.
Doch es kann sich auch um ein Signal Ihrer inneren Weisheit handeln, die versucht, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
Es lohnt sich auf jeden Fall genauer hinzuschauen.

Sonntag, 21. Februar 2021

Schlaflosigkeit

Wenn die Schlafprobleme mit Hitzewallungen in Zusammenhang stehen verschwinden sie oft wenn diese beseitigt sind.

Gehen sie hingegen auf Ängste zurück, muss Frau unter Umständen einiges in ihrem Leben verändern und die Missstände beseitigen, auf die ihre Angstgefühle sie aufmerksam machen wollen.

Andere Schlafprobleme hängen möglicherweise damit zusammen dass das Klimakterium wie die Pubertät eine Übergangsphase ist.
Typischerweise ändert sich das nach der Menopause wieder.

Einschlafprobleme deuten eher auf Östrogenmangel, während Durchschlafprobleme auf Progesteronmangel hindeuten.

Sonntag, 14. Februar 2021

Konzentrationsstörungen

Viele Frauen berichte in den Wechseljahren von Vergesslichkeit und „Wattekopf“.
Es ist keineswegs ungewöhnlich Konzentrationsschwierigkeiten zu haben oder das tragbare Telefon in den Kühlschrank statt auf den Tisch zu legen.

Das selbe passiert oft nach der Niederkunft, wenn eine Frau mit einem Neugeborenen nach Hause kommt und sich auf ein mal nicht in der Lage fühlt mit allem fertig zu werden.
Der unterschied ist dass Sie in der Perimenopause sich selbst gebären.

Oft hat es den Anschein als ob sich die logische Seite des Gehirns eine Weile schlafen legt, um uns zu zwingen, intuitiver zu werden und uns mehr auf unsere Emotionen und unsere innere Weisheit einzustimmen.

Heilkräuter wie Ginko oder Johanniskraut können dazu beitragen ihren Kopf zu klären.
Das wichtigste ist, sich darüber im klaren zu sein, dass Sie keinen Alzheimer entwickeln.
Sie verkabeln Ihr Gehirn lediglich neu und eröffnen sich damit eine gänzlich neue Art zu denken.

Sonntag, 7. Februar 2021

Hitzewallungen

....werden durch den sinkenden Östrogenspiegel und den steigenden FSH-Spiegel ausgelöst.
Es kommt dazu wenn sich Blutgefäße in der Haut von Kopf und Hals weiter als in der Regel öffnen, sodass mehr Blut in diese Region gelangen kann, was zu einer Erwärmung und Rötung der betroffenen Hautareale führen kann.

Verstärkend wirken psychische Faktoren wie Ängste und Spannungen, aber auch eine Ernährung die reich an einfachen zuckern und raffinierten Kohlehydraten ist, wie man sie in Fruchtsäften, Kuchen, Plätzchen, Süßigkeiten, Weißbrot, Wein, Bier usw. findet.

Abhilfe durch:
- Östrogensubstitution
- Progesteroncreme
- Meditation
- Entspannungstechniken
- Ernährungsumstellung ( z. b. Sojaprodukte )
- Traubensilberkerze (Cimicifuga)
- Mönchspfeffer (Agnus Castus)
- Akupunktur

Ob sie die Wallungen als unangenehm empfinden oder nicht hängt letztlich von dem Bild in Ihren Kopf ab. Wir können die Hitzewallungen als Energieschübe sehen die einen positiven Wandlungsprozess symbolisieren und somit die natürlichen Veränderungen die in unserem Körper ablaufen ehren.

Sonntag, 31. Januar 2021

Wie lange werden die Symptome anhalten?

Die Wahrheit ist, dass diese Symptome falls sie auftreten, nichts anderes als Wehenschmerzen sind – Teil ihre Anpassung an die hormonelle Veränderungen, die stattfinden, wenn sich unser Biologischer Energieschwerpunkt von Fortpflanzung auf persönliches Wachstum verlagert.

In unserem Kulturkreis dauern die klimakterischen Symptome bei einem natürlichen Übergang fünf bis fünfzehn Jahre: Sie setzten zu beginn langsam ein, steigern sich wenn sich eine Frau der Mitte ihres Übergangs nähert auf ein Maximum und gehen dann gegen Ende wenn der Körper lernt, in Harmonie mit dem neuen hormonellen System zu leben, langsam wieder zurück.

Da alle klimakterischen Symptome miteinander verknüpft sind, kann es sein, dass die Behandlung eines Symptoms alle anderen ebenfalls lindert.
Weil es so viele wirksame Behandlungsweisen gibt kann sich eine Frau diejenigen aussuchen die ihr am meisten zusagen.

Sonntag, 24. Januar 2021

Bin ich schon drin?

Neulich klagte eine Kollegin über Schlafprobleme, Nervosität, Dünnhäutigkeit …
Als ich dann ganz vorsichtig anfragte ob dass nicht die Wechseljahre sein könnten, war sie ganz empört – sie ist doch erst 46, naja gut bald 47, da ist man doch noch nicht, oder???
Eine Regel sagt, wenn du die ersten Anzeichen merkst bist du schon sieben Jahre drin. Abweichungen erlaubt, aber meistens stimmt es.

Die Sache ist die: die Wechseljahre beginnen schleichend und verlaufen in Schüben.
Wir merken dass der Zyklus sich verändert hat, dass wir nicht mehr so belastbar sind, Gelenke tun weh und wir denken an Arthrose oder Rheuma, wir sind unkonzentriert, nah an Wasser gebaut, können uns gar nix mehr merken, bringen Termine durcheinander oder vergessen sie ganz einfach.
Und dann geht es uns wieder super, und wir vergessen den ganzen kram, bis der nächste Schub kommt…..

Die Zeit des Wechsels kann bis zu 15 Jahre dauern, mit mehr oder weniger ausgeprägten Beschwerden.
Meiner Erfahrung nach beginnt es schleichend so um die 40 rum.
Bei Frauen die spät noch ein Kind austragen, verschiebt sich das ganze ein paar Jahre nach hinten, aber wir kommen alle rein, mit mehr oder weniger tam tam.
Irgendwann haben wir dann die letzte Regel, aber auch das wissen wir erst im Nachhinein, wenn die Regel mindestens ein Jahr ausgeblieben ist.

Sonntag, 17. Januar 2021

Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren

In den Wechseljahren geht der Vorrat an Eibläschen langsam zu Neige. Es kommt nur selten zur Eireifung und zum Eisprung, die Hirnanhangdrüse produziert verstärkt das Follikel stimulierende Hormon (FSH), um die Tätigkeit der Eierstöcke „anzukurbeln“. So schwanken Östrogen und Progesteronspiegel im Blut, während zum Beispiel der LH- und FSH-Spiegel steigen. Hierdurch werden die Zyklen unregelmäßig.
In diese Übergangsphase kann es im Körper zu einem relativen (im verhältnis zu Progesteron) Östrogenüberschuss kommen. Drei typische Situationen sind dafür verantwortlich:

1. Der Gelbkörper produziert nicht mehr so viel Progesteron. Es kommt zu einem kürzeren Zyklus als früher und oft zu längeren und stärkeren Blutungen.

2. Die Eierstöcke brauchen eine längere Zeit, um eine entsprechende Östrogenkonzentration aufzubauen, die Zyklen werden meist länger.

3. Es gibt Zyklen in denen keine Eisprung stattfindet und kein Progesteron gebildet wird. Es kommt zu Schmierblutungen und unregelmäßigen, oft auch stärkeren Blutungen.

Die genauen Auslöser für WJ Beschwerden sind bisher nicht geklärt.

Es wird angenommen, dass Schwankungen der Hormone und Botenstoffe den Hypothalamus und das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht bringen.

Wie wir heute wissen sind viele Anzeichen für die WJ auf zu viel Östrogen ( im Verhältnis zu Progesteron ) zurückzuführen, eine s.g. Östrogendominanz.

Der Hypothalamus spielt nicht nur eine Zentrale Rolle bei der Umstellung sondern reguliert als oberste Instanz neben der Produktion der Geschlechtshormone noch viele andere Körperfunktionen, wie:

• Wärmeregulation
• Blutdruck
• Stoffwechsel
• Atmung
• Schlaf-Wach-Rhythmus
• Schweißabsonderung

Dies erklärt warum eine Reihe von Anzeichen, wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, oder Herzklopfen mit der Hormonumstellung verbunden sein können.





Auch unsere Gefühle werden im Hypothalamus verarbeitet.
Im Klartext: das Auftreten und Stärke von Beschwerden hängen sehr wohl mit unsere Einstellung und dem Gefühlszustand zusammen.
Der Hypothalamus ist das Schlüsselzentrum für das Erleben von Gefühlen wie Glück, Euphorie – aber auch Traurigkeit, Ärger und Wut.

Eine gewisse grundsätzliche Reizbarkeit gehört für viele zu den ersten Symptomen für den Beginn der Wechseljahre.
Die Aktivierung des ‚emotionalen Zentrums’ ist auch dafür verantwortlich, dass in den Wechseljahren oftmals verdrängte, unverarbeitete Emotionen und Erlebnisse wieder an die Oberfläche rücken.
Die hormonelle Umstellung bringt darum manche Frauen in eine Phase, in der sich der Sichtwinkel auf das eigene Leben ändert: bisher Festgemauerte Einstellungen ändern sich, andere Dinge rücken in den Fokus, manche Frauen beginnen auf einmal, ihr gesamtes Leben umzukrempeln.