Willkommen auf meinem Blog

Nachdem sich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis herumgesprochen hat, dass ich nebenberuflich als Wechseljahresberaterin arbeite,
werde ich immer wieder um Tipps und Rat gefragt.
Dabei entstand die Idee zu diesem Blog, um so mein Wissen über das Thema Wechseljahre allen Interessierten anzubieten.
Wenn Sie Informationen und Inhalte haben, die zu diesem Blog gut passen, schreiben Sie mir ruhig, so dass wir es mit allen teilen können.

Kommentare und Austausch sind gern gesehen und erwünscht.

Mittwoch, 2. Februar 2022

Bioidentische Hormone - französiche Kohortenstudie zur Hormonersatztherapie

Natürliches Progesteron erhöht im Gegensatz zu synthetischen Gestagenen bei einer kombinierten Hormontherapie nicht das Brustkrebsrisiko. Dieses Ergebnis einer siebenjährigen Studie mit fast 70.000 Frauen ist nach Überzeugung von Professor Armin Heufelder, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für präventive Medizin in München, eine der wichtigsten Neuigkeiten vom Weltkongress der Internationalen Menopause-Gesellschaft in Buenos Aires.
Natürliches mikronisiertes Progesteron bewirkte auch bei längerfristiger Anwendung als einziges Gestagen kein gesteigertes Brustkrebsrisiko, wie die Leiterin der so genannten E3N*-Kohortenstudie, Frau Professor Francoise Clavel-Chapelon, ausführte. Damit erhärten sich die Daten aus einer fünfjährigen Beobachtungszeit, die im renommierten International Journal of Cancer bereits im Frühjahr publiziert wurden.
Die Untersuchung des französischen Nationalen Gesundheitsinsitutes umfasst 69.647 Frauen, die im Mittel 52,8 Jahre alt waren, als sie in die Studie aufgenommen wurden. Nach einer mittleren Beobachtungszeit von 5,8 Jahren und einer Hormoneinnahme über 2,8 Jahre wurden 948 Fälle von Brustkrebs diagnostiziert. Das relative Risiko (RR) für Brustkrebs stieg unter der Hormontherapie generell auf 1,2, bei alleiniger Östrogengabe auf 1,1. Dabei spielt die Art des Gestagens eine wichtige Rolle: Das Risiko war am höchsten bei der Kombination mit synthetischen Gestagenen (RR 1,4). Für transdermal applizierte Östrogene in Verbindung mit natürlichem Progesteron dagegen lag das Brustkrebsrisiko nicht höher als das von Frauen, die keine Hormone zuführten (RR 0,9).
Vorteil für Progesteron verfestigt sich.
Dieser Unterschied zwischen synthetischen Gestagenen und natürlichem Progesteron verstärkte sich in den folgenden zwei Untersuchungsjahren: Das relative Risiko nahm bei einer kombinierten Therapie mit synthetischen Gestagenen noch weiter zu (RR 1,8). Im Gegensatz dazu blieb das Brustkrebsrisiko bei den Frauen unbeeinflusst, die transdermale Östrogene (Gel, Pflaster) in Verbindung mit mikronisiertem Progesteron (wie in Utrogest®) verwendeten (RR 1,0) - dies spricht für eine höhere Sicherheit bei dieser Therapieform, erklärt Heufelder. Wobei er nochmal betone- die Thrombosegefahr bezieht sich auf die konjugierten Östrogene (sie werden aus dem Urin trächtige Stuten gewonnen) und das Ethinylöstradiol der Pille.
Professor Heufelder arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in München

Link: https://www.medicine-and-more.com/autoren/prof-dr-med-armin-heufelder/

Mittwoch, 26. Januar 2022

Hormone und gesunde Fette – auf das Verhältnis kommt es an

Man kann Hormone nicht in "gut" oder "schlecht" für die Gesundheit einordnen, sondern nur in einem „ausgewogenen“ und „nicht ausgewogenen“ Verhältnis.

Hormone sind körpereigene Informationsübermittler, die sich als Partner im Auf- und Abbau gegenseitig regulieren.
So koordinieren und beeinflussen Hormone alle wichtigen Funktionen und Bereiche wie Stoffwechsel, Schlaf, Geschlecht, Monatszyklus, Haarwuchs, Hunger, Durst, Bio-Rhythmus, Antrieb, Blutdruck, Psyche, biologisches Alter, Leistungsfähigkeit, Körpertemperatur, Fortpflanzung, Wachstumsprozesse und vieles mehr.

Sogar die Fettverteilung am Körper wird durch Hormone reguliert. Frauen haben häufig eine "birnenförmige" Fettverteilung an Hüften, Gesäß und Oberschenkeln, während sich bei Männer überschüssige Körperfett vorwiegend im Bauchbereich ansammelt.

Leider können bereits geringste Änderungen im Hormonhaushalt heftige Körperreaktionen auslösen. Dies kann in Stresssituationen günstig sein, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen (Adrenalinschub), aber auch höchst unerfreuliche und schmerzhafte Reaktionen auslösen.

Dies erleben wir auch, wenn wir über einen längeren Zeitraum ein zigfaches mehr an Omega-6 als an Omega-3 Fettsäuren zu uns führen.
Fehlt die Omega-3 Fettsäure, können verschiedene Gewebshormone, nicht oder nur unzureichend gebildet werden. Dies führt fast immer zu erheblichen Missempfindungen bis hin zu schweren Krankheiten.

Genetisch vorgegeben und daher optimal wäre ein Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren-Verhältnis wie 2-3:1. Unsere aktuell massiv getreidebetonte Ernährung (Getreide-Einsatz auch als Mastfutter für Geflügel, Stalltiere & Zuchtfisch-Betriebe) hat dieses Verhältnis mittlerweile auf sage & schreibe 25:1 hochgetrieben, zugunsten von Omega-6-Fettsäuren.
Neben der Getreidemast verschärft die einseitige Verwendung von Omega-6 reichen Ölen das Problem.
Mit allen negativen und ungesunden Konsequenzen für uns Menschen.

Hier eine Übersicht der gängigen Speiseöle:



Omega 9
Omega 6
Omega 3
Omega 6 : Omega 3
Distelöl                         
11,4
73,9
0,5
148:1
Traubenkernöl                   
15,7
69,2
0,5
138:1
Sonnenblumenöl                  
21,9
61,0
0,5
122:1
Margarine, Linolsäure >50%      
14,3
41,1
0,5
82:1
Sesamöl                        
39,5
41,4
0,7
59:1
Maiskeimöl                       
24,8
54,3
1,0
54:1
Erdnußöl                        
46,8
25,8
0,8
32:1
Margarine, pflanzlich Linolsäure 30-50%
17,6
32,1
2,3
14:1
Olivenöl                         
70,0
8,6
0,8
11:1



Weizenkeimöl                    
16,6
54,2
7,1
8:1
Sojaöl                         
23,4
49,5
7,0
7:1
Walnußöl                        
15,2
57,3
10,1
6:1
Rapsöl                       
60,2
20,4
9,3
2:1
Hanföl
13,1
60,3
20,2
3:1
Leinöl                      
16,2
15,1
61,5
1:4



Und hier eine Liste mit positiven und negativen Auswirkungen von Omega 6 Fettsäuren


Ausgewogenes Omega-6-Verhältnis
Nicht ausgewogenes Omega-6-Verhältnis (zu viele)


Gut für eine optimale Blutgerinnung 
Die gebildeten Hormone sorgen für eine kurze Blutungszeit bei Wunden. Dies schützt den Körper vor Blutungen und Blutverlusten.
Es werden zuviel Hormone für die Blutgerinnung produziert
Die Blutplättchen kleben zusammen und verstopfen die Adern. Langfristig kann es zu Blutgerinnseln und Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen.


Kontrollierte Steigerung des Blutdrucks   
Kurzfristig wichtig für Höchst-leistungen und bei Stress.
Kann zu chronischem Bluthochdruck führen 
Blutgefäße altern schneller und  Spätfolgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Nieren- und Augenveränderungen können die Folge sein.


Aktivierung der Immunzellen
 Im nötigen Rahmen wichtig, z.B. für die Abwehr von Infekten und Krankheitserregern
Ein daueraktiviertes Immunsystem führt zu chronischen Entzündungserscheinungen 
Schmerzhaft entzündliche Erkrankungen wie Rheuma, Arthritis, Multiple Sklerose, Allergien, Morbus Bechterew, Hautentzündungen, Ekzemen, Psoriasis werden gefördert.


Es wäre völlig falsch zu empfehlen, die Gesamtfettzufuhr drastisch zu reduzieren oder die Omega-6 Fettsäuren vollkommen zu meiden. 
Der Satz: "Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist!" den der Arzt Paracelsus vor ca. 450 Jahren formulierte, trifft den Kern des Problems.
Bei den Fettsäuren gelingt dies umso besser, wenn wir den Anteil der Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung erhöhen.
Sie sind die Spezialisten mit den besten Erfolgsaussichten, wenn es darum geht, die negativen Auswirkungen an Omega-6 Fettsäuren zu stoppen und die zu hohen Konzentrationen aus den Geweben zu verdrängen.