Man kann Hormone nicht in "gut" oder "schlecht" für die Gesundheit einordnen, sondern nur in einem „ausgewogenen“ und „nicht ausgewogenen“ Verhältnis.
Hormone sind körpereigene Informationsübermittler, die sich als Partner im Auf- und Abbau gegenseitig regulieren.
So koordinieren und beeinflussen Hormone alle wichtigen Funktionen und Bereiche wie Stoffwechsel, Schlaf, Geschlecht, Monatszyklus, Haarwuchs, Hunger, Durst, Bio-Rhythmus, Antrieb, Blutdruck, Psyche, biologisches Alter, Leistungsfähigkeit, Körpertemperatur, Fortpflanzung, Wachstumsprozesse und vieles mehr.
Sogar die Fettverteilung am Körper wird durch Hormone reguliert. Frauen haben häufig eine "birnenförmige" Fettverteilung an Hüften, Gesäß und Oberschenkeln, während sich bei Männer überschüssige Körperfett vorwiegend im Bauchbereich ansammelt.
Leider können bereits geringste Änderungen im Hormonhaushalt heftige Körperreaktionen auslösen. Dies kann in Stresssituationen günstig sein, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen (Adrenalinschub), aber auch höchst unerfreuliche und schmerzhafte Reaktionen auslösen.
Dies erleben wir auch, wenn wir über einen längeren Zeitraum ein zigfaches mehr an Omega-6 als an Omega-3 Fettsäuren zu uns führen.
Fehlt die Omega-3 Fettsäure, können verschiedene Gewebshormone, nicht oder nur unzureichend gebildet werden. Dies führt fast immer zu erheblichen Missempfindungen bis hin zu schweren Krankheiten.
„Genetisch vorgegeben und daher optimal wäre ein Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren-Verhältnis wie 2-3:1. Unsere aktuell massiv getreidebetonte Ernährung (Getreide-Einsatz auch als Mastfutter für Geflügel, Stalltiere & Zuchtfisch-Betriebe) hat dieses Verhältnis mittlerweile auf sage & schreibe 25:1 hochgetrieben, zugunsten von Omega-6-Fettsäuren.
Neben der Getreidemast verschärft die einseitige Verwendung von Omega-6 reichen Ölen das Problem.
Mit allen negativen und ungesunden Konsequenzen für uns Menschen.
Hier eine Übersicht der gängigen Speiseöle:
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Omega 9
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Omega 6
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Omega 3
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Omega 6 : Omega 3
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Distelöl
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11,4
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73,9
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0,5
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148:1
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Traubenkernöl
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15,7
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69,2
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0,5
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138:1
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Sonnenblumenöl
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21,9
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61,0
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0,5
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122:1
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Margarine, Linolsäure >50%
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14,3
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41,1
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0,5
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82:1
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Sesamöl
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39,5
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41,4
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0,7
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59:1
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Maiskeimöl
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24,8
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54,3
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1,0
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54:1
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Erdnußöl
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46,8
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25,8
|
0,8
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32:1
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Margarine, pflanzlich Linolsäure 30-50%
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17,6
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32,1
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2,3
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14:1
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Olivenöl
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70,0
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8,6
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0,8
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11:1
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Weizenkeimöl
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16,6
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54,2
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7,1
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8:1
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Sojaöl
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23,4
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49,5
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7,0
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7:1
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Walnußöl
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15,2
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57,3
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10,1
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6:1
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Rapsöl
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60,2
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20,4
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9,3
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2:1
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Hanföl
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13,1
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60,3
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20,2
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3:1
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Leinöl
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16,2
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15,1
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61,5
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1:4
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Und hier eine Liste mit positiven und negativen Auswirkungen von Omega 6 Fettsäuren
Ausgewogenes Omega-6-Verhältnis
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Nicht ausgewogenes Omega-6-Verhältnis (zu viele)
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Gut für eine optimale Blutgerinnung
Die gebildeten Hormone sorgen für eine kurze Blutungszeit bei Wunden. Dies schützt den Körper vor Blutungen und Blutverlusten.
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Es werden zuviel Hormone für die Blutgerinnung produziert
Die Blutplättchen kleben zusammen und verstopfen die Adern. Langfristig kann es zu Blutgerinnseln und Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen.
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Kontrollierte Steigerung des Blutdrucks
Kurzfristig wichtig für Höchst-leistungen und bei Stress.
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Kann zu chronischem Bluthochdruck führen
Blutgefäße altern schneller und Spätfolgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Nieren- und Augenveränderungen können die Folge sein.
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Aktivierung der Immunzellen
Im nötigen Rahmen wichtig, z.B. für die Abwehr von Infekten und Krankheitserregern
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Ein daueraktiviertes Immunsystem führt zu chronischen Entzündungserscheinungen
Schmerzhaft entzündliche Erkrankungen wie Rheuma, Arthritis, Multiple Sklerose, Allergien, Morbus Bechterew, Hautentzündungen, Ekzemen, Psoriasis werden gefördert.
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Es wäre völlig falsch zu empfehlen, die Gesamtfettzufuhr drastisch zu reduzieren oder die Omega-6 Fettsäuren vollkommen zu meiden.
Der Satz: "Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist!" den der Arzt Paracelsus vor ca. 450 Jahren formulierte, trifft den Kern des Problems.
Bei den Fettsäuren gelingt dies umso besser, wenn wir den Anteil der Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung erhöhen.
Sie sind die Spezialisten mit den besten Erfolgsaussichten, wenn es darum geht, die negativen Auswirkungen an Omega-6 Fettsäuren zu stoppen und die zu hohen Konzentrationen aus den Geweben zu verdrängen.