Willkommen auf meinem Blog

Nachdem sich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis herumgesprochen hat, dass ich nebenberuflich als Wechseljahresberaterin arbeite,
werde ich immer wieder um Tipps und Rat gefragt.
Dabei entstand die Idee zu diesem Blog, um so mein Wissen über das Thema Wechseljahre allen Interessierten anzubieten.
Wenn Sie Informationen und Inhalte haben, die zu diesem Blog gut passen, schreiben Sie mir ruhig, so dass wir es mit allen teilen können.

Kommentare und Austausch sind gern gesehen und erwünscht.

Sonntag, 31. Januar 2021

Wie lange werden die Symptome anhalten?

Die Wahrheit ist, dass diese Symptome falls sie auftreten, nichts anderes als Wehenschmerzen sind – Teil ihre Anpassung an die hormonelle Veränderungen, die stattfinden, wenn sich unser Biologischer Energieschwerpunkt von Fortpflanzung auf persönliches Wachstum verlagert.

In unserem Kulturkreis dauern die klimakterischen Symptome bei einem natürlichen Übergang fünf bis fünfzehn Jahre: Sie setzten zu beginn langsam ein, steigern sich wenn sich eine Frau der Mitte ihres Übergangs nähert auf ein Maximum und gehen dann gegen Ende wenn der Körper lernt, in Harmonie mit dem neuen hormonellen System zu leben, langsam wieder zurück.

Da alle klimakterischen Symptome miteinander verknüpft sind, kann es sein, dass die Behandlung eines Symptoms alle anderen ebenfalls lindert.
Weil es so viele wirksame Behandlungsweisen gibt kann sich eine Frau diejenigen aussuchen die ihr am meisten zusagen.

Sonntag, 24. Januar 2021

Bin ich schon drin?

Neulich klagte eine Kollegin über Schlafprobleme, Nervosität, Dünnhäutigkeit …
Als ich dann ganz vorsichtig anfragte ob dass nicht die Wechseljahre sein könnten, war sie ganz empört – sie ist doch erst 46, naja gut bald 47, da ist man doch noch nicht, oder???
Eine Regel sagt, wenn du die ersten Anzeichen merkst bist du schon sieben Jahre drin. Abweichungen erlaubt, aber meistens stimmt es.

Die Sache ist die: die Wechseljahre beginnen schleichend und verlaufen in Schüben.
Wir merken dass der Zyklus sich verändert hat, dass wir nicht mehr so belastbar sind, Gelenke tun weh und wir denken an Arthrose oder Rheuma, wir sind unkonzentriert, nah an Wasser gebaut, können uns gar nix mehr merken, bringen Termine durcheinander oder vergessen sie ganz einfach.
Und dann geht es uns wieder super, und wir vergessen den ganzen kram, bis der nächste Schub kommt…..

Die Zeit des Wechsels kann bis zu 15 Jahre dauern, mit mehr oder weniger ausgeprägten Beschwerden.
Meiner Erfahrung nach beginnt es schleichend so um die 40 rum.
Bei Frauen die spät noch ein Kind austragen, verschiebt sich das ganze ein paar Jahre nach hinten, aber wir kommen alle rein, mit mehr oder weniger tam tam.
Irgendwann haben wir dann die letzte Regel, aber auch das wissen wir erst im Nachhinein, wenn die Regel mindestens ein Jahr ausgeblieben ist.

Sonntag, 17. Januar 2021

Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren

In den Wechseljahren geht der Vorrat an Eibläschen langsam zu Neige. Es kommt nur selten zur Eireifung und zum Eisprung, die Hirnanhangdrüse produziert verstärkt das Follikel stimulierende Hormon (FSH), um die Tätigkeit der Eierstöcke „anzukurbeln“. So schwanken Östrogen und Progesteronspiegel im Blut, während zum Beispiel der LH- und FSH-Spiegel steigen. Hierdurch werden die Zyklen unregelmäßig.
In diese Übergangsphase kann es im Körper zu einem relativen (im verhältnis zu Progesteron) Östrogenüberschuss kommen. Drei typische Situationen sind dafür verantwortlich:

1. Der Gelbkörper produziert nicht mehr so viel Progesteron. Es kommt zu einem kürzeren Zyklus als früher und oft zu längeren und stärkeren Blutungen.

2. Die Eierstöcke brauchen eine längere Zeit, um eine entsprechende Östrogenkonzentration aufzubauen, die Zyklen werden meist länger.

3. Es gibt Zyklen in denen keine Eisprung stattfindet und kein Progesteron gebildet wird. Es kommt zu Schmierblutungen und unregelmäßigen, oft auch stärkeren Blutungen.

Die genauen Auslöser für WJ Beschwerden sind bisher nicht geklärt.

Es wird angenommen, dass Schwankungen der Hormone und Botenstoffe den Hypothalamus und das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht bringen.

Wie wir heute wissen sind viele Anzeichen für die WJ auf zu viel Östrogen ( im Verhältnis zu Progesteron ) zurückzuführen, eine s.g. Östrogendominanz.

Der Hypothalamus spielt nicht nur eine Zentrale Rolle bei der Umstellung sondern reguliert als oberste Instanz neben der Produktion der Geschlechtshormone noch viele andere Körperfunktionen, wie:

• Wärmeregulation
• Blutdruck
• Stoffwechsel
• Atmung
• Schlaf-Wach-Rhythmus
• Schweißabsonderung

Dies erklärt warum eine Reihe von Anzeichen, wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, oder Herzklopfen mit der Hormonumstellung verbunden sein können.





Auch unsere Gefühle werden im Hypothalamus verarbeitet.
Im Klartext: das Auftreten und Stärke von Beschwerden hängen sehr wohl mit unsere Einstellung und dem Gefühlszustand zusammen.
Der Hypothalamus ist das Schlüsselzentrum für das Erleben von Gefühlen wie Glück, Euphorie – aber auch Traurigkeit, Ärger und Wut.

Eine gewisse grundsätzliche Reizbarkeit gehört für viele zu den ersten Symptomen für den Beginn der Wechseljahre.
Die Aktivierung des ‚emotionalen Zentrums’ ist auch dafür verantwortlich, dass in den Wechseljahren oftmals verdrängte, unverarbeitete Emotionen und Erlebnisse wieder an die Oberfläche rücken.
Die hormonelle Umstellung bringt darum manche Frauen in eine Phase, in der sich der Sichtwinkel auf das eigene Leben ändert: bisher Festgemauerte Einstellungen ändern sich, andere Dinge rücken in den Fokus, manche Frauen beginnen auf einmal, ihr gesamtes Leben umzukrempeln.

Sonntag, 10. Januar 2021

Prä- Peri- Postmenopause

Wir hören es immer wieder, aber was bedeutet es wirklich? Hier ein kleiner Überblick über die wichtigsten Begriffe um das Thema Wechseljahre:

Menopause

Der Begriff Menopause bezeichnet die letzte Regelblutung einer Frau.

Prämenopause

Die Prämenopause ist die Zeit vor der Menopause, wenn die hormonelle Umstellung bereits eingesetzt hat. “Prä“ bedeutet vor. In der Prämenopause nimmt die Produktion von Progesteron (Sexualhormon, welches bei Frauen hauptsächlich in der zweiten Phase des Menstruationszyklus gebildet wird) langsam ab. Die Ausschüttung von FSH (Follikel stimulierendes Hormon) nimmt dagegen zu. In dieser Zeit treten aber immer noch Blutungen auf, häufig mit typischen Zyklusveränderungen. Die Prämenopause liegt meistens zwischen dem (40-)45. und 50. Lebensjahr.

Perimenopause

Die Perimenopause liegt ein bis zwei Jahre vor und nach der Menopause. “Peri “ hat in den medizinischen Begriffen immer den Sinn “drum herum “, die hormonellen Schwankungen sind dann am stärksten

Postmenopause

Die Postmenopause kennzeichnet die Phase nach der Menopause.

Klimakterium

Das griechische Wort “ Klimakterium “ bedeutet übersetzt “Kritischer Punkt im menschlichen Leben “. In Bezug auf die Wechseljahre umfasst das Klimakterium die Phase, die mit dem Beginn unregelmäßiger Blutungen einsetzt und ein Jahr nach de Menopause endet.
Der Begriff “Wechseljahre “ wird meist synonym zu “Klimakterium “ gebraucht.

Sonntag, 3. Januar 2021

Der weibliche Zyklus

…..ist ein Phänomen, denn in seiner Gleichförmigkeit und Zuverlässigkeit kommt er ebenso regelmäßig wieder, wie Ebbe und Flut, wie die Phasen des Mondes oder der Wechsel der Jahreszeiten – seit Urzeiten bewegt sich unsere Erde um immer wieder kehrende Rhythmen.

Und auch der weibliche Zyklus läuft jeden Monat aufs Neue nach immer dem gleichen Schema ab – nur darauf ausgerichtet, eine Eizelle zur Reife zu bringen, sie befruchten zu lassen und alle Vorbereitungen für eine Schwangerschaft zu treffen – ein hoch komplizierter Vorgang, der von Hormonen gesteuert wird.

Rund 400.000 unreife Eizellen bergen die Eierstöcke eines Mädchens bereits vom Tag der Geburt an. Doch eine Eizelle, nur ganz selten sind es mehrere, reift erst ab der Pubertät mit jedem Zyklus in den Eierstöcken heran

Durchschnittlich beträgt der – mitunter beträchtliche variierende - weibliche Zyklus 28 Tage, er kann aber auch nur 21 Tage kurz oder bis zu 35 Tagen lang sein und in diesem Zeitrahmen sind Schwankungen absolut als normal zu bewerten.