Die Lust kennt keine Altersgrenze, und das wichtigste Sexualorgan ist und bleibt unser Hirn.
In unserer Gesellschaft besteht nach wie vor ein großes Vorurteil: „Frauen nach der Menopause sind in Sachen Sexualität und Attraktivität auf dem Abstellgleis“.
Tatsache ist: Die Lustfähigkeit von Frauen die sexuell aktiv bleiben und in einer auch auf der psychosozialen Ebene erfüllenden Partnerschaft leben, ist mit Ende der Menstruation nicht eingeschränkt. Andere Frauen haben ohnehin nicht so ein starkes sexuelles Verlangen und sind ganz froh wenn sie sich wegen der körperlichen Liebe kein Stress mehr machen müssen. Da gibt es nur eine Regel: Frauen sollen endlich einfach tun, wonach ihnen der Sinn steht. Denkbar ist es auch, dass sich wegen des relativen mehr an Testosteron die Lust noch leicht steigert.
Auch wenn sich nach der Menopause – bedingt durch den Progesteron- und Östrogenabfall und das Altern – Scheide, Schamlippen, Klitoris und Schleimhaut allmählich verändern.
Probleme die durch die körperlichen Veränderungen auftreten können
Die Produktion der Scheidenflüssigkeit lässt nach. Es dauert länger, bis die Scheide feucht wird. Oder sie wird gar nicht mehr feucht.
Die Scheidenschleimhaut wird allmählich dünner und trockener. Dadurch ist sie schmerzempfindlicher und verletzlicher, dies kann zu Juckreiz, Brennen, dem Gefühl von Wundsein, Schmerzen oder gar zu Blutungen beim Geschlechtsverkehr führen.
Die Scheide kann an Elastizität verlieren.
Die Scheidenmuskulatur erschlafft.
Es kann länger dauern, bis die Klitoris auf die Berührungen reagiert. Klitoris und Schamlippen können schmerzempfindlicher werden.
Die Scheide verkürzt und verengt sich.
Die Schamlippen werden allmählich dünner.
Eine Gebärmuttersenkung kann das sexuelle Empfindung stören.
Schmerzen beim Sex.
Verringerter sexueller Antrieb.
Hilfsmittel für die Liebe
Mit der eigenen Sexualität ins „Reine“ kommen
Viel Zärtlichkeit und Zeit
Regelmäßige sexuelle Aktivität – mit Partner oder alleine – sorgt für eine gute Durchblutung der Vagina und steigert die sexuelle Lust
Viel Bewegung damit die Beckenorgane gut durchblutet sind
Beckenbodentraining, Yoga, Bauchtanz, Tai-Chi etc.
Hydrotherapie, regt ebenfalls die Durchblutung an, warme Sitzbäder mit Ringelblume - Wasser bis zur Nabelhöhe.
Die Vulva morgens und abends entweder mit Öl einer Vitamin E-Kapsel, Nachtkerzen-, Weizenkeim-, Oliven- oder Boretschöl oder Majorangel ( nicht zusammen mit Kondomen) einreiben.
Alle diese Öle können auch als Gleitmittel verwendet werden.
Werden diese Mittel regelmäßig eingenommen, stellen viele Frauen fest, dass die Elastizität und Feuchtigkeit ihrer Vagina erhalten bleibt oder wieder kommt.
Tipp: Salbe für die Liebe
100 g Feuchtigkeitsalbe, z. B. Cold-Creme
5 g Rizinusöl
1 g ätherisches Niaouli
1 g ätherisches Zypressen- oder Muskatellersalbei Öl
2,5 g Chamomilla-coctum-Öl
1 g ätherisches Zitronenöl
Diese Pflanzen vereinen folgende Eigenschaften: Sie mindern Juckreiz, wehren Viren und Pilze ab, stärken die Abwehrkräfte, sind antibakteriell, östrogen-ähnlich und geruchsbindend.
Achtung: Die Salbe muss im Kühlschrank aufbewahrt werden, da sie keine Konservierungsmittel enthält.
Chemische Hilfsmittel:
Vagisan (hormonfreie Lösung in Cremeform)
Östrogen- Salben die lokal angewendet werden
Testosterongaben