Willkommen auf meinem Blog

Nachdem sich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis herumgesprochen hat, dass ich nebenberuflich als Wechseljahresberaterin arbeite,
werde ich immer wieder um Tipps und Rat gefragt.
Dabei entstand die Idee zu diesem Blog, um so mein Wissen über das Thema Wechseljahre allen Interessierten anzubieten.
Wenn Sie Informationen und Inhalte haben, die zu diesem Blog gut passen, schreiben Sie mir ruhig, so dass wir es mit allen teilen können.

Kommentare und Austausch sind gern gesehen und erwünscht.

Sonntag, 25. Juli 2021

Bauch- und Rückenmuskulatur und ihr Zusammenspiel mit dem Beckenboden

Bauchmuskeln und Rückenmuskeln arbeiten zusammen.
Die Bauchmuskeln wirken teils unterstützend, teils als Gegenspieler zu den Rückenmuskeln.
Dabei kommt der stabilen Körpermitte, eine große Bedeutung zu.

Die wichtigsten Stabilisatoren der Körpermitte sind die Beckenbodenmuskeln, die tiefen Rückenmuskeln und die quer liegenden Bauchmuskeln. Sie unterstützen die Wirbelsäule in ihrer Haltefunktion und verbessern die gesamte Körperhaltung sowie die Psyche.
Auch die Körperhaltung, das körperliche Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl haben viel mit der Beckenbodenmuskulatur zu tun.

Eine schlaffe, gebeugte Körperhaltung deutet fast immer auf einen weichen, geöffneten Beckenboden hin. Umgekehrt bewirkt eine gekräftigte Beckenbodenmuskulatur fast zwangsläufig eine aufrechte und stolze Haltung.

Ein guter Muskeltonus des Beckenbodens - d. h. er weist eine gewisse Spannung auf, ohne verspannt zu sein - überträgt sich auf den Muskeltonus des gesamten Körpers und führt zu einem verbesserten Lebensgefühl und zu einem Gefühl von Kraft und Energie.

In vielen Fällen können auch Rückenschmerzen durch das Beckenbodentraining gemildert oder behoben werden.

Tipp: Cantienica Beckenbodentraining - laufende Kurse in Stuttgart-Feuerbach bei Nadja Ducteil 


Sonntag, 18. Juli 2021

Beckenbodenmuskulatur - Aufbau und Bedeutung


Der Beckenboden ist eine Schicht aus Muskeln und Bindegewebe, die den Bauchraum nach unten begrenzt. Er hat die Aufgabe, den Bauchinhalt, die Harnblase und Harnröhre sowie die inneren Geschlechtsorgane (z.B. die Gebärmutter) zu stützen.

Ferner ist die willentlich steuerbare Beckenbodenmuskulatur zusammen mit dem Schließmuskel der Blase dafür verantwortlich, dass es zu keinem unkontrollierten Urinverlust kommt.

Die Muskeln des Beckenbodens sind am unbeweglichen, knöchernen Rahmen und teilweise auch am straffen Bindegewebe des Beckens befestigt und ziehen zu Kreuz- und Steißbein.



Der Unterschied Frau/Mann

Der Beckenboden erstreckt sich vom Steißbein bis zum Schambein und überspannt die Beckenöffnung. Diese ist bei der Frau größer als beim Mann, wodurch es leichter zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur kommen kann. Hinzu kommt, dass die Beckenbodenmuskulatur bei der Frau dreimal unterbrochen wird, damit Harnröhre, Scheide und After durchtreten können, beim Mann jedoch nur zweimal.

Was sind die Folgen einer geschwächten Beckenbodenmuskulatur?

Ist die Beckenbodenmuskulatur geschwächt, was bei Frauen aufgrund der anatomischen Gegebenheiten, Geburten und des weniger starken Bindegewebes viel häufiger der Fall ist als bei Männern, kann der Beckenboden in seiner Stütz- und Haltefunktion nachgeben: Blase und Harnröhre rutschen tiefer. Vermehrter Harndrang oder auch Missempfindungen beim Wasserlassen können die Folge sein.

Was kann man bei einer Schwäche der Beckenbodenmuskulatur tun?

Da die Beckenbodenmuskulatur willentlich steuerbar ist, kann diese durch gezielte Übungen gestärkt werden. Das Beckenbodentraining wendet sich aus den zuvor beschriebenen Gründen vorwiegend an Frauen, kann aber auch von Männern durchgeführt werden.

Sonntag, 11. Juli 2021

Sexualität in den Wechseljahren

Die Lust kennt keine Altersgrenze, und das wichtigste Sexualorgan ist und bleibt unser Hirn.
In unserer Gesellschaft besteht nach wie vor ein großes Vorurteil: „Frauen nach der Menopause sind in Sachen Sexualität und Attraktivität auf dem Abstellgleis“.
Tatsache ist: Die Lustfähigkeit von Frauen die sexuell aktiv bleiben und in einer auch auf der psychosozialen Ebene erfüllenden Partnerschaft leben, ist mit Ende der Menstruation nicht eingeschränkt. Andere Frauen haben ohnehin nicht so ein starkes sexuelles Verlangen und sind ganz froh wenn sie sich wegen der körperlichen Liebe kein Stress mehr machen müssen. 
Da gibt es nur eine Regel: Frauen sollen endlich einfach tun, wonach ihnen der Sinn steht. Denkbar ist es auch, dass sich wegen des relativen mehr an Testosteron die Lust noch leicht steigert.
Auch wenn sich nach der Menopause – bedingt durch den Progesteron- und Östrogenabfall und das Altern – Scheide, Schamlippen, Klitoris und Schleimhaut allmählich verändern.

Probleme die durch die körperlichen Veränderungen auftreten können

Die Produktion der Scheidenflüssigkeit lässt nach. Es dauert länger, bis die Scheide feucht wird. Oder sie wird gar nicht mehr feucht.
Die Scheidenschleimhaut wird allmählich dünner und trockener. Dadurch ist sie schmerzempfindlicher und verletzlicher, dies kann zu Juckreiz, Brennen, dem Gefühl von Wundsein, Schmerzen oder gar zu Blutungen beim Geschlechtsverkehr führen.
Die Scheide kann an Elastizität verlieren.
Die Scheidenmuskulatur erschlafft.
Es kann länger dauern, bis die Klitoris auf die Berührungen reagiert. Klitoris und Schamlippen können schmerzempfindlicher werden.
Die Scheide verkürzt und verengt sich.
Die Schamlippen werden allmählich dünner.
Eine Gebärmuttersenkung kann das sexuelle Empfindung stören.
Schmerzen beim Sex.
Verringerter sexueller Antrieb.

Hilfsmittel für die Liebe

Mit der eigenen Sexualität ins „Reine“ kommen
Viel Zärtlichkeit und Zeit
Regelmäßige sexuelle Aktivität – mit Partner oder alleine – sorgt für eine gute Durchblutung der Vagina und steigert die sexuelle Lust
Viel Bewegung damit die Beckenorgane gut durchblutet sind
Beckenbodentraining, Yoga, Bauchtanz, Tai-Chi etc.
Hydrotherapie, regt ebenfalls die Durchblutung an, warme Sitzbäder mit Ringelblume - Wasser bis zur Nabelhöhe.
Die Vulva morgens und abends entweder mit Öl einer Vitamin E-Kapsel, Nachtkerzen-, Weizenkeim-, Oliven- oder Boretschöl oder Majorangel ( nicht zusammen mit Kondomen) einreiben. 
Alle diese Öle können auch als Gleitmittel verwendet werden.
Werden diese Mittel regelmäßig eingenommen, stellen viele Frauen fest, dass die Elastizität und Feuchtigkeit ihrer Vagina erhalten bleibt oder wieder kommt.

Tipp: Salbe für die Liebe

100 g Feuchtigkeitsalbe, z. B. Cold-Creme
5 g Rizinusöl
1 g ätherisches Niaouli
1 g ätherisches Zypressen- oder Muskatellersalbei Öl
2,5 g Chamomilla-coctum-Öl
1 g ätherisches Zitronenöl

Diese Pflanzen vereinen folgende Eigenschaften: Sie mindern Juckreiz, wehren Viren und Pilze ab, stärken die Abwehrkräfte, sind antibakteriell, östrogen-ähnlich und geruchsbindend.
Achtung: Die Salbe muss im Kühlschrank aufbewahrt werden, da sie keine Konservierungsmittel enthält.

Chemische Hilfsmittel:
Vagisan (hormonfreie Lösung in Cremeform)
Östrogen- Salben die lokal angewendet werden
Testosterongaben

Sonntag, 4. Juli 2021

Natürliches Progesteron

Nach Dr. John Lee - ein amerikanischer Hausarzt und Forscher

Mit Erreichen der Wechseljahre kommt die Progesteronbildung allmählich zum Erliegen. Da Progesteron nach der Ovulation (Eisprung) produziert wird, wird es nicht mehr hergestellt, wenn der monatliche Eisprung aufhört.
Die Östrogenproduktion wird in der Menopause allerdings nicht eingestellt. Es wird immer noch in den Fettzellen hergestellt. Ironischerweise produziert eine dicke Frau nach der Menopause mehr Östrogen als ihre dünne Schwester vor der Menopause.
Wollte die Natur also, dass alle Frauen unter Östrogendominanz leiden?
Natürlich nicht.
Es hat sich gezeigt, dass Frauen in der dritten Welt nicht unter diesen in der westlichen Welt so weitverbreiteten Symptomen leiden. Ganz klar spielt hier die Ernährung eine Rolle. Viele pflanzen (über 5000) produzieren progesteronähnliche Sterole. Kulturen deren Ernährung reich an vielen frischen Gemüsesorten ist, kennen keinen Progesteronmangel und Östrogendominanz.
Es gibt jedoch noch schlimmere Aspekte. Abgesehen davon, dass die meisten Frauen in der westlichen Welt synthetischen Hormonen nicht nur durch die Antibabypille oder andere Hormonbehandlungen ausgesetzt sind, leben sie auch in einer mit Schadstoffen stark belasteten Umwelt. Viele der Chemikalien in unseren Lebensmitteln und unserer Umwelt, wie Pestizide und Substanzen in Kunststoffen, Spülmitteln, Haarfärbemitteln, Kosmetika, Spermiziden, Trinkwasser und sogar Muttermilch können dieselben oder ähnliche Auswirkungen auf den Körper haben wie Östrogen. Man nennt sie Xeno-Östrogene (Fremdöstrogene).
Dr. Lee steht mit seiner Meinung, dass Männer, Frauen und Kinder in der westlichen Welt überhöhten Dosen von giftigen und höchst unerwünschten Östrogenen ausgesetzt sind, nicht alleine da.
Xeno-Östrogene sind sehr potent. Dr. Lee glaubt, dass dies zur Folge haben könnte, dass Frauen, die diesen Chemikalien ausgesetzt sind, die Eizellen in ihren Eierstöcken zu schnell aufbrauchen und so bis Mitte dreißig oft regelrecht “ausgebrannt“ sind - was jedoch viel früher ist, als es naturgemäß eigentlich der Fall sein sollte. Sie haben danach zwar noch Regelblutungen, es kommt jedoch nicht mehr zum Eisprung, oder zumindest nicht mehr oft. Das bedeutet, dass sie ungefähr für die nächsten 15 Jahre bis zu den Wechseljahren kein Progesteron produzieren und so unter den Symptomen von Östrogendominanz leiden: sie sind unfruchtbar, fühlen sich unausgeglichen und sind einem erhöhten Brust- und Gebärmutterkrebsrisiko ausgesetzt.
Interessanterweise beginnt auch die Osteoporose oft still und heimlich Mitte dreißig. Eine gesunde Ernährung und Sport tragen zwar erheblich zur Erhaltung gesunder Knochen bei, doch ist Dr. Lee inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass der Hauptauslöser für Osteoporose ein Mangel an Progesteron ist. Während Östrogen das Abnehmen der Knochendichte nur in sehr begrenztem Umfang verlangsamen kann, so steht es so gut wie fest, dass Progesteron die Zellen stimuliert, die für den Aufbau von neuer Knochensubstanz verantwortlich sind (Osteoblasten).
Heute wissen wir, dass es das Progesteron ist, das unser Herz, unsere Blutgefäße, unsere Nerven, unser Gehirn und sogar unsere Östrogenaktivität beeinflusst. Weil Progesteron so viel mehr bewirkt als die Regelung der Fruchtbarkeit, kann sein Abfall viele dramatische Folgen haben. Wir nehmen diese Auswirkungen als Hitzewallungen, Ängstlichkeit, Schlaflosigkeit, Veränderungen der sexuellen Energie und Veränderungen der Scheide wahr.

Literatur:
„Natürliches Progesteron ....Ein bemerkenswertes Hormon“ von Dr. John R. Lee
„Natürliches Progesteron.....Der alternative Weg bei PMS und Hormonproblemen“ von Anna Rushton und Shirley A. Bond

Infos im Internet unter :
http://www.npis.info/German/naturlichesprogesteron.htm