Willkommen auf meinem Blog

Nachdem sich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis herumgesprochen hat, dass ich nebenberuflich als Wechseljahresberaterin arbeite,
werde ich immer wieder um Tipps und Rat gefragt.
Dabei entstand die Idee zu diesem Blog, um so mein Wissen über das Thema Wechseljahre allen Interessierten anzubieten.
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Sonntag, 17. Januar 2021

Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren

In den Wechseljahren geht der Vorrat an Eibläschen langsam zu Neige. Es kommt nur selten zur Eireifung und zum Eisprung, die Hirnanhangdrüse produziert verstärkt das Follikel stimulierende Hormon (FSH), um die Tätigkeit der Eierstöcke „anzukurbeln“. So schwanken Östrogen und Progesteronspiegel im Blut, während zum Beispiel der LH- und FSH-Spiegel steigen. Hierdurch werden die Zyklen unregelmäßig.
In diese Übergangsphase kann es im Körper zu einem relativen (im verhältnis zu Progesteron) Östrogenüberschuss kommen. Drei typische Situationen sind dafür verantwortlich:

1. Der Gelbkörper produziert nicht mehr so viel Progesteron. Es kommt zu einem kürzeren Zyklus als früher und oft zu längeren und stärkeren Blutungen.

2. Die Eierstöcke brauchen eine längere Zeit, um eine entsprechende Östrogenkonzentration aufzubauen, die Zyklen werden meist länger.

3. Es gibt Zyklen in denen keine Eisprung stattfindet und kein Progesteron gebildet wird. Es kommt zu Schmierblutungen und unregelmäßigen, oft auch stärkeren Blutungen.

Die genauen Auslöser für WJ Beschwerden sind bisher nicht geklärt.

Es wird angenommen, dass Schwankungen der Hormone und Botenstoffe den Hypothalamus und das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht bringen.

Wie wir heute wissen sind viele Anzeichen für die WJ auf zu viel Östrogen ( im Verhältnis zu Progesteron ) zurückzuführen, eine s.g. Östrogendominanz.

Der Hypothalamus spielt nicht nur eine Zentrale Rolle bei der Umstellung sondern reguliert als oberste Instanz neben der Produktion der Geschlechtshormone noch viele andere Körperfunktionen, wie:

• Wärmeregulation
• Blutdruck
• Stoffwechsel
• Atmung
• Schlaf-Wach-Rhythmus
• Schweißabsonderung

Dies erklärt warum eine Reihe von Anzeichen, wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, oder Herzklopfen mit der Hormonumstellung verbunden sein können.





Auch unsere Gefühle werden im Hypothalamus verarbeitet.
Im Klartext: das Auftreten und Stärke von Beschwerden hängen sehr wohl mit unsere Einstellung und dem Gefühlszustand zusammen.
Der Hypothalamus ist das Schlüsselzentrum für das Erleben von Gefühlen wie Glück, Euphorie – aber auch Traurigkeit, Ärger und Wut.

Eine gewisse grundsätzliche Reizbarkeit gehört für viele zu den ersten Symptomen für den Beginn der Wechseljahre.
Die Aktivierung des ‚emotionalen Zentrums’ ist auch dafür verantwortlich, dass in den Wechseljahren oftmals verdrängte, unverarbeitete Emotionen und Erlebnisse wieder an die Oberfläche rücken.
Die hormonelle Umstellung bringt darum manche Frauen in eine Phase, in der sich der Sichtwinkel auf das eigene Leben ändert: bisher Festgemauerte Einstellungen ändern sich, andere Dinge rücken in den Fokus, manche Frauen beginnen auf einmal, ihr gesamtes Leben umzukrempeln.

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